Manchmal sind es die kleinen Dinge, die für die ganz großen Probleme sorgen. Im Fall des Airbus-Bestsellers A320neo war wohl eine Dichtung einer der wesentlichen Gründe dafür, dass die neu konstruierten Triebwerke nicht das hielten, was man den Kunden versprochen hatte. Die Folge: Ein Produktionsstau.
Airbus muss jetzt schnell liefern
Nach Informationen der Münchener MTU, die dem Triebswerkskonsortium um den US-Konzern Pratt and Whitney angehört, habe man die fehleranfällige Dichtung inzwischen identifiziert und neu konstruiert. Für Airbus geht es nun darum, möglichst schnell die Jets fertigzustellen, die mittlerweile auf Halde stehen. Bis zum Jahresende will man den Rückstand der Vormonate aufholen und insgesamt 800 Flieger ausliefern.
Die Nachfrage nach den Fliegern ist gewaltig
Da die Nachfrage nach den Mittelstreckenmaschinen der Modellfamilie A320 gewaltig ist, baut Airbus hier seine Kapazitäten weiter aus. In Hamburg startet in diesen Tagen eine weitere Montagelinie, die erstmals im größeren Stil auf Roboter setzt. Insgesamt erwartet der Konzern, der auch Hubschrauber, Raumfahrttechnologie und Rüstungsgüter baut, ein gutes Jahr. Der Vorsteuergewinn soll bei etwas mehr als 5 Milliarden Euro liegen.