Szene aus dem deutschen Gruppenspiel gegen die USA
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USA, die Zweite! Revanche-Chance fürs deutsche Eishockey-Team

Ohne einige namhafte NHL-Profis hatten der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft nicht viele ein gutes WM-Turnier zugetraut. Nun geht es im Halbfinale gegen die USA - mit der das Team noch eine Rechnung offen hat.

Über dieses Thema berichtet: Heute im Stadion am .

Einer der stärksten musste nach dem Sieg im Viertelfinale gegen die Schweiz kräftig durchatmen - Deutschlands Eishockey-Spieler kämpfen um eine WM-Medaille: "Ich bin einfach stolz. Was die Mannschaft geleistet hat, war überragend", sagte der NHL-Angreifer Nico Sturm. Und so hat die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes nun zum dritten Mal nach 2010 und 2021 wieder die Gelegenheit, die erste WM-Medaille seit 70 Jahren zu holen.

Bundestrainer Kreis: "Dann wird es mal wieder Zeit!"

"Dann wird es mal wieder Zeit", sagte Bundestrainer Harold Kreis vor dem Halbfinale gegen die USA (Samstag, 17.20 Uhr). Doch Achtung: Auch 2010 und 2021 hatte Deutschland im Viertelfinale den Erzrivalen aus der Schweiz besiegt und war am Ende WM-Vierter geworden.

"Toll für uns, noch mal die Chance zu haben. Ich denke, wir gehen mit viel Elan in die Partie und wollen diesmal was holen", sagte Kapitän Moritz Müller. "Wir müssen einfach so spielen wie gegen die Schweiz. Mit Herzblut, mit Leidenschaft und jeder einfach für jeden", ergänzte NHL-Stürmer John-Jason Peterka.

Optimismus und Überzeugung vor Revanche gegen die USA

Nach der knappen und unglücklichen 2:3-Niederlage in der Gruppenphase hat die deutsche Mannschaft mit den US-Boys noch eine Rechnung offen. Damals hatten sie ja auch das Spiel bestimmt - und im Schlussdrittel doch noch verloren. Seither hat sich das DEB-Team aber noch einmal verbessert - blickt auf fünf Siege in Serie zurück.

Und klar ist auch: Ohne Medaille wollen die deutschen Spieler diesmal nicht nach Hause fliegen. "Es ist alles drin", sagt der überragende Torhüter Mathias Niederberger und schickte die Begründung auch gleich hinterher: "Weil wir offensiv diese Nadelstiche setzen und wirklich den Gegner in den Wahnsinn treiben können." Diese Qualität soll in Tampere die USA zu spüren bekommen. Wie zuletzt der selbsternannte Titelanwärter aus der Schweiz.

WM-Titel vermessen? Kreis hätte gerne Unrecht

Plötzlich ist, was vor dem Turnier undenkbar schien, eine realistische Möglichkeit: "Im Moment können wir nicht Weltmeister werden, das wäre vermessen", hatte Kreis vor dem WM-Start gesagt. Inzwischen hat er den Eindruck, dass seine Spieler ihn vom Gegenteil überzeugen wollen. "Wenn sie das gelesen haben, können sie das gerne beweisen", sagte der Bundestrainer und fügte lachend an: "Ich gebe gerne zu, dass ich Unrecht hatte."

Zwei der drei Favoriten, die er damals nannte, sind bereits ausgeschieden: Weltmeister und Olympiasieger Finnland sowie der elfmalige Champion Schweden. Kanada und die USA sowie der Halbfinal-Neuling Lettland sind die verbliebenen Konkurrenten für die erste deutsche WM-Medaille seit 70 Jahren, die nicht nur die Gegner, sondern auch einige Eishockeyexperten düpieren würde.

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