25.05.2023, Lettland, Riga: Eishockey: WM, Schweiz - Deutschland, Finalrunde, Viertelfinale in der Arena Riga: Spieler der deutschen Mannschaft jubeln nach ihrem Sieg. Foto: Roman Koksarov/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Schweiz - Deutschland

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Eishockey-WM: DEB-Team greift nach Medaille

Wie schon vor zwei Jahren gewinnt die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft gegen die Schweiz im Viertelfinale und steht im Halbfinale. Damals gab es am Ende "nur" Blech. Diesmal sollen die Medaillen für das DEB-Team her.

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Es war ein besonderer Nachmittag in Riga (Lettland) für die deutsche Eishockey Nationalmannschaft, an deren Ende der dritte Halbfinal-Einzug für das DEB-Team stand. "Wir haben heute sehr gut gespielt mit Herz und den Sieg am Ende nach Hause gebracht.", zeigte sich der Ingolstädter Wojciech Stachowiak erleichtert und glücklich über den Sieg im Viertelfinale gegen die Schweiz im Interview bei "Magenta Sport".

JJ Peterka: "Unglaublich, was wir hier schon geleistet haben"

Auch der Ex-Münchner John Jason Peterka empfand kurz nach Schlusspfiff "einfach nur Freude". Peterka traf im Mitteldrittel zum 2:1, nach dem er seinen Gegenspieler sehenswert auf die Knie geschickt hatte. "Es ist einfach nur unglaublich, was wir hier schon geleistet haben", konnte Peterka seine Emotionen nach der Partie kaum in Worte fassen.

Schweiz entwickelt sich zum Lieblingsgegner

Wieder einmal hatte Deutschland den Lieblingsgegner in WM-Viertelfinals besiegt. Wie schon vor zwei Jahren gewann das DEB-Team gegen die Schweiz. Die Eidgenossen etablieren sich für die deutschen Eishockey Cracks langsam aber sicher als "Wunschgegner", musste auch Peterka zugeben. Trotzdem gingen seine Teamkollegen und er mit der nötigen Ernsthaftigkeit an die Sache ran: "Wir wussten, es wird ein sehr, sehr hartes Spiel und die einzige Möglichkeit zu gewinnen ist, wenn jeder für jeden kämpft, wir hart arbeiten und dreckig dieses Spiel gewinnen." Die Schweiz hatte in der Vorrunde nur eine Niederlage gegen Lettland in der Overtime hinnehmen müssen und war dementsprechend als Favorit in die Partie gegangen.

"Wir haben vor zwei Jahren hier in Riga gezeigt, dass wir die schlagen können und ich glaube, das war auch in bisschen in ihren Köpfen drin", analysierte Peterka die Schweizer Niederlage. Doch die kam auch zustande, weil sich Team Deutschland nicht unterkriegen ließ. "Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, hart gekämpft und auch spielerische Lösungen gefunden", lobt Goalie Matthias Niederberger, der auch in diesem Spiel seinem Spitznamen die Krake von Riga wieder alle Ehre machte.

Knackpunkt Fünf-Minuten-Strafe

Für Kapitän Moritz Müller, der von einem "Karrierehighlight jetzt schon" nach dem Spiel sprach, war der Knackpunkt der Partie "das Mitteldrittel mit der Fünf-Minuten-Strafe gegen Mo Seider". Der 22-Jährige war wegen eines Checks vom Eis gestellt worden. Doch dem Team von Trainer Harold Kreis gelang es, dieses Schweizer Powerplay "zu killen". Die deutsche Mannschaft überstand diese Phase ohne Gegentor, traf in Gleichzahl zur Führung durch Peterka und schlug in einer weiteren Unterzahl durch Nico Sturm zu zum 3:1. "Es war nicht so, dass wir den Gegner an die Wand gespielt haben, aber wir waren giftiger und wollten es mehr", befand der Torschütze nach der Partie.

Blick nach Vorne auf die USA

"Es ist auf jeden Fall ein Traum in Erfüllung gegangen", freute sich Stachowiak, doch zu ausgelassen wollte der Mann vom ERC Ingolstadt nicht feiern: "Wir haben noch zwei Spiele und wollen weiter spielen, wie wir gespielt haben und so weit kommen wie möglich." Zwei Spiele für die Chance auf eine WM-Medaille - so wie vor zwei Jahren. "Wir haben viele Jungs dabei, die damals dabei waren und wissen, wie es sich angefühlt hat, damals das Halbfinale und das Spiel um Platz drei zu verlieren", erzählte Peterka. Auch damals habe die Leistung gestimmt, doch diesmal soll auch das Ergebnis zufriedenstellen. Senkrechtstarter Nico Sturm formulierte es deutlich offensiver: "Wieso sollen wir jetzt nicht noch zwei Spiele gewinnen?" Die Antwort kann die deutsche Mannschaft am Samstag gegen die USA auf dem Eis geben.

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