13.05.2023, Bayern, München: Fußball: Bundesliga, Bayern München - FC Schalke 04, 32. Spieltag, Allianz Arena. Münchens Serge Gnabry jubelt nach seinem Tor zum 4:0. Foto: Tom Weller/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++
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Bayern München - FC Schalke 04

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Torjägerkanone: Gnabry lauert mit dem Espresso-Löffel

Der Kampf um die Torjägerkanone in der Fußball-Bundesliga gleicht in dieser Saison einem Schneckenrennen. Es droht ein Negativ-Rekord. Selbst Bayerns Serge Gnabry hat mit derzeit 13 geschossenen Treffern noch Chancen auf den Titel.

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Sein "Espressolöffel-Jubel" ist das Markenzeichen von Serge Gnabry. Jeder kennt die Geste, die der Bayern-Stürmer immer dann macht, wenn er das Tor getroffen hat - in dieser Saison bisher 13-mal. In 60 Bundesligajahren hätten 13 Tore nach dem 32. Spieltag nie auch nur ansatzweise gereicht, um noch eine Chance auf die Torjägerkanone zu haben. Das ist in dieser Spielzeit anders. Es droht sogar ein neuer Negativrekord.

Bobic, Allofs und Wohlfarth reichten 17 Treffer

Den halten Fredi Bobic, der in der Saison 1995/96 mit 17 Treffern bester Bundesligatorschütze war, sowie Thomas Allofs (1. FC Köln) und Roland Wohlfarth (FC Bayern), die sich mit der gleichen Trefferanzahl 1988/89 den Titel teilten.

Zwei Spieltage vor Saisonende führt Werder Bremens Niclas Füllkrug derzeit mit 16 Toren die Torschützenliste an. Dahinter lauern Vincenzo Grifo (SC Freiburg) und Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt) mit jeweils 14 erzielten Toren vor drei Spielern mit 13 Treffern - darunter auch Serge Gnabry. Drei Tore in zwei Partien? Das erscheint noch möglich.

Bester Augsburger Schütze ist übrigens Mergim Berisha, der auf neun Treffer kommt.

Bobic: "Bundesliga hat keinen Weltklasse-Stürmer mehr"

"Rekorde sollen ja auch gebrochen werden - und das gilt für beide Richtungen", sagt Bobic. "Ich bin nicht erpicht darauf, den Rekord für immer zu behalten." Trotzdem würde er Füllkrug und den anderen die nötigen Tore wünschen, die sie noch brauchen, um wenigstens ebenfalls auf die 17 zu kommen.

Dass die Torjägerkanone diese Saison wieder mit so wenigen Toren weggehen wird, überrascht den Ex-Nationalspieler nicht: "Mit Erling Haaland und Robert Lewandowski hat die Bundesliga zwei absolute Top-Angreifer verloren, die einem Klub locker 30 Tore garantieren", sagte Bobic: "Und es wurde kein adäquater Ersatz geholt. Die Bundesliga hat keinen Weltklasse-Stürmer mehr, das muss man so klar sagen."

Füllkrug hat die besten Chancen

Grundsätzlich müsse der Tore-Schwund zu denken geben. "ir sollten in Deutschland mal wieder echte Neuner ausbilden - und nicht nur falsche Neuner", so Bobic. "Diese Entwicklung, dass in den vergangenen Jahren nicht mehr auf echte Mittelstürmer gesetzt wurde, macht sich jetzt bemerkbar."

Und während Haaland und Lewandowski nun in England und Spanien die Torjägerlisten anführen, geht hierzulande das Schneckenrennen weiter. Füllkrug hat dabei die beste Ausgangsposition, und das obwohl er schon sechs Partien in dieser Saison verpasste und noch nicht klar ist, ob er nach einer Verletzung am Wochenende wieder für Werder auflaufen wird.

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