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Teamcheck FC Bayern München: Ein Titel ist das Minimum

Fünf Jahre in Folge war der FC Bayern München jetzt Deutscher Fußballmeister. Während die Konkurrenz auf ein schwaches Jahr - also quasi auf ein Wunder - hofft, sprechen die Münchner von mindestens einem Titel, der her soll.

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Der 1. FC Köln und sein Trainer Peter Stöger stehen nicht im Verdacht, zum Marsch auf den Seriensieger aus Bayern blasen zu wollen. Mit seinem anschaulichen Vergleich hat Stöger wohl aber das ausgesprochen, was viele Verantwortliche der Bundesligaklubs nicht mal zu hoffen wagen: "Ich tippe auf Bayern, aber für mich ist niemand gesetzt. Wenn Usain Bolt einen 100-Meter-Lauf verliert, kann vielleicht in Deutschland auch mal ein anderer deutscher Meister werden." Beim Branchen-Primus wird man Stögers Aussage mit stoischer Gelassenheit aufgenommen haben. Denn die Bayern fühlen sich trotz einer komplizierten und über weite Strecken holprigen Vorbereitung gut gerüstet für den nächsten Coup.


Erwartungen an die neue Saison

Wurde in den letzten Jahren stets das "Triple" oder wenigstens das "Double" als Ziel ausgegeben, hat Uli Hoeneß - wohl auch unter dem Eindruck der explodierenden Transfersummen im internationalen Fußball - die Bremse reingehauen. Man könne nicht jedes Jahr alle Titel erwarten. Wenn es einmal "nur" die Meisterschaft sei, müsse man damit auch zufrieden sein. Die Champions League "können wir nicht als Ziel ausgeben. Schauen Sie mal, wie auf der ganzen Welt gerade aufgerüstet wird. Solange solche Verrücktheiten passieren, kannst du nicht als FC Bayern München, der ganz vernünftig wirtschaftet, der seine Ressourcen ganz vernünftig einsetzt, der keine Schulden macht, der jeden Transfer in bar bezahlt, so lange kannst du nicht den Anspruch haben, die Champions League zu gewinnen."


Ganz neue, leise Töne aus München, wo Hoeneß & Co. nun nicht gerade für ihre Bescheidenheit bekannt geworden sind. Eins, das macht Hoeneß jedoch auch deutlich, sei aber klar: "Unser Ziel ist es, deutscher Meister zu werden und im DFB-Pokal so weit wie möglich zu kommen." Als größter Konkurrent hat er - wieder mal - den BVB ausgemacht: "Ich bin ziemlich sicher, dass Dortmund wieder der ganz große Widersacher sein wird. Leipzig wird auch eine gute Mannschaft haben. Dann muss man Hoffenheim im Auge behalten und sehen, wie sich Schalke und Mönchengladbach entwickeln. Die sind immer für eine Überraschung gut."