Sophia Flörsch
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Sophia Flörsch, das Münchner "Racegirl"

Das Ziel von Rennfahrerin Sophia Flörsch aus München ist klar: Sie will ganz nach oben und die erste deutsche Rennfahrerin in der Formel 1 werden. Ein langer, steiniger Weg, der auch schon von einem bösen Unfall überschattet war.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

Schon im Alter von vier Jahren träumte Sophia Flörsch aus München davon, schnell mit einem Auto zu fahren und möglichst irgendwann einmal in der Formel 1 zu starten. Heute ist sie diesem Ziel näher denn je. Sie fährt wieder in der Formel 3. Doch der Weg dahin war schwer und kurvig.

Ein Horror-Crash mit schlimmen Folgen

Vor fast fünf Jahren hielt die Motorsportwelt den Atem an. Es war am 18. November 2018. Flörsch kollidierte beim Formel-3-Grand Prix in Macau mit einem anderen Rennwagen. Radaufhängungen gingen zu Bruch, sie verlor mit rund 270 Stundenkilometern die Kontrolle über ihren Boliden. Das Fahrzeug wurde ausgehebelt, durchschlug einen Rettungszaun und prallte gegen ein Podest.

Flörsch: "Rückschläge machen mich stärker"

Die bei dem Horror-Crash erlittenen Wirbelbrüche konnten später in mehreren Operationen behoben werden. Der Weg zurück in den Rennsport – und auch ins Leben - nötigte Flörsch dennoch alles ab.

"Für mich war klar, dass ich die Liebe zum Sport nicht verloren habe und weitermache." Sophia Flörsch

2019 wollte sie in der neuen Rennserie „Formula European Masters“ starten, dem Nachfolger der europäischen Formel-3-Meisterschaft. Mangels Fahrern kam die Rennserie nie zustande. Stattdessen Start in der "Formula Regional European Championship", immerhin ebenfalls eine Formel-3-Serie. Spitzenplätze blieben aber aus.

Im Video: Sophia Flörsch spricht über ihren Weg in den Motorsport

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Die Suche nach alter Stärke

In den Folgejahren 2020, 2021, 2022 wechselten sich Höhen und Tiefen ab. 2020 wurde sie zwar mit dem "Laureus World Sports Award" für das Comeback des Jahres ausgezeichnet. Sportlich blieb's durchwachsen. Sie startete unter anderem in der europäischen Le Mans-Serie, der FIA-Formel-3-Meisterschaft und der DTM. Trotz teilweise starker Auftritte waren Podestplätze aber Mangelware.

2023 dann die Rückkehr dahin, wo sie sich am wohlsten fühlt: die Formel 3. Am 2. Juli fuhr sie im österreichischen Spielberg auf Platz neun von Startposition 21. Als erste Frau überhaupt sammelte sie dadurch Punkte in der Formel 3 – dachte sie zumindest kurz. Denn nur wenige Stunden nach dem Rennen wurde sie disqualifiziert, weil der Frontflügel ihres Autos nicht regelkonform war.

Der Traum von der Formel 1

Doch Flörsch hat gelernt, mit Rückschlägen umzugehen und die Formel 3 soll ohnehin nur die Zwischenstation sein. "Mein Ziel war es immer, mit den Besten der Besten zu fahren. Seit Beginn meiner Karriere arbeite ich mit meinem Team im Hintergrund jeden Tag sehr hart auf dieses Ziel hin", sagte sie bei ihrer Rückkehr in die Formel 3 Anfang 2023. Die 22-Jährige aus Grünwald hat noch Großes vor. Die Formel 1 bleibt weiter der große Traum.

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