Josef Ferstl
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Nächster Kitzbühel-Sieger: Skifahrer Josef Ferstl tritt zurück

Speed-Spezialist Josef Ferstl hat überraschend seinen Rücktritt bekanntgegeben. Ferstl will beim Super-G in Garmisch-Partenkirchen an diesem Wochenende sein letztes Rennen fahren. Dort, wo er einst sein Weltcup-Debüt feierte.

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Josef Ferstl, der Kitzbühel-Super-G-Sieger von 2019, beendet seine Karriere als aktiver Skirennfahrer. Das gab der Deutsche Skiverband (DSV) bekannt. Der 35-jährige Speed-Spezialist verabschiedet sich am kommenden Sonntag beim Super-G-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen von seinen Fans. Dort feierte er im Jahr 2007 sein Weltcup-Debüt.

"Wenn der Kopf nicht mehr bereit ist, volles Risiko zu gehen, ist es an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen", sagte Ferstl. Der Entschluss sei ihm "nicht leichtgefallen".

Zweimal ganz oben

Ferstl konnte zwei Weltcup-Rennen gewinnen. 2017 triumphierte er beim Super-G von Gröden, 2019 beim Super-G in Kitzbühel – zwölf Monate nach dem Abfahrtscoup von Thomas Dreßen in Kitzbühel und 40 Jahre nach dem zweiten Erfolg seines Vaters Sepp an gleicher Stelle.

Der Athlet vom SC Hammer in Oberbayern hatte nach zuletzt mauen Jahren in dieser Saison noch einmal versucht, in die Weltspitze vorzustoßen. Bei seinen zehn Rennen in diesem Winter schaffte es der Routinier aber nur zweimal unter die Top 30.

Im Video: Zwei Ferstls in Kitzbühel - Erinnerungen an Josef Ferstls Sieg 2019

ARCHIV - 27.01.2019, Österreich, Kitzbühel: Ski alpin, Weltcup, Super-G, Herren: Der Zweitplatzierte Johan Clarey (l-r) aus Frankreich, Sieger Josef Ferstl aus Deutschland und der Dritte Dominik Paris aus Italien jubeln bei der Siegerehrung. Ferstl gewann 2019 den Super-G auf der legendären Streif in Kitzbühel. (zu dpa: «Nächster Rücktritt: Auch Abfahrer Ferstl beendet Ski-Karriere») Foto: Herbert Neubauer/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Trotz Verletzungen zurückgekämpft

Seit 2007 bestritt der Speed-Spezialist 190 Rennen im Weltcup, bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. "Mit Josef Ferstl beendet eine fixe Größe im Team seine Karriere", sagte Bundestrainer Christian Schwaiger. "Trotz vieler Verletzungen hat er sich immer wieder in die absolute Weltspitze zurückgekämpft und viele tolle Erfolge für den Deutschen Skiverband eingefahren."

Ferstl deutete an, dem Skisport auch nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn erhalten zu bleiben. "Ich kann gar nicht anders, die Leidenschaft und Faszination für den Rennsport ist einfach zu groß, dafür schlägt mein Herz. Von daher werde ich mein Leben lang – in welcher Form auch immer – mit diesem Sport verbunden bleiben", sagte er.

Mit Ferstls Rücktritt verliert das DSV-Speedteam einen weiteren Fahrer – inmitten einer Leistungskrise. Erst fünf Tage zuvor hatte Thomas Dreßen sein letztes Rennen auf der Streif in Kitzbühel bestritten.

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