Carolin Simon musste behandelt werden
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Carolin Simon musste behandelt werden

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Plötzlich Personalsorgen: Oberdorf, Hegering, Simon angeschlagen

Die deutschen Fußballfrauen zeigten sich bei der Niederlage gegen Sambia noch nicht in WM-Form. "Schlimmer als alles andere" sind für Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg aber die Verletzungen von Carolin Simon, Marina Hegering und Lena Oberdorf.

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In wenigen Tagen geht es für die Frauen-Nationalmannschaft nach Australien. Kurz vor dem Abflug hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gleich drei verletzte Spielerinnen zu beklagen. "Schlimmer als alles andere", so sagte die 55-Jährige am Freitagabend in Fürth, sei das. Als wäre die 2:3-Niederlage gegen Sambia im letzten Testspiel nicht ernüchternd genug gewesen.

Verletzungen sind "Worst-Case-Szenario"

Mit Abwehrchefin Marina Hegering, der im defensiven Mittelfeld so wichtigen Lena Oberdorf (beide VfL Wolfsburg) und Carolin Simon vom FC Bayern meldete Voss-Tecklenburg drei Verletzte, die ausgewechselt werden mussten - ein "Worst-Case-Szenario". Man müsse nun "in Ruhe horchen, was los ist".

Hegering habe "einen Stollen auf die Ferse bekommen", meldete die Trainerin später bei der Pressekonferenz, Simon sei "das Knie durchgeschlagen bei der Aktion." Und Oberdorf war mit bandagiertem rechten Oberschenkel zu sehen gewesen. Die 21-Jährige selbst wagte noch keine Einschätzung, gab aber immerhin Interviews nach dem Abpfiff.

Griff nach "Backup-Lösungen"

Genaue Diagnosen sollen an diesem Samstag folgen. Klar sei aber, dass man auf "Backup-Lösungen zurückgreifen" müsse, sagte Voss-Tecklenburg. Es dürften also mehr als 23 Spielerinnen mit nach Australien fliegen.

In den zwei Vorbereitungsphasen in Herzogenaurach waren die DFB-Spielerinnen von größeren Blessuren verschont geblieben. Bei den beiden Langzeitverletzten Giulia Gwinn und Linda Dallmann (beide München) war schon länger klar, dass sie nicht zur WM fliegen werden. Dort treffen die Vize-Europameisterinnen am 24. Juli im ersten Gruppenspiel auf Marokko.

Voss-Tecklenburg: "Wir sind nicht mutlos, wir sind selbstkritisch

"In der Summe zu viele Fehler. In der Summe ein durchwachsenes Jahr", bilanzierte Voss-Tecklenburg die letzten Monate, sagte aber vor dem Flug am Dienstag nach Sydney: "Wir sind nicht mutlos, wir sind selbstkritisch und wissen, was wir zu tun haben. Es liegt auch eine Chance darin, die wollen wir nutzen."

Vor 11 404 Zuschauern hatten die herausragende Stürmerin Barbra Banda (48. Minute, 90.+12) und Racheal Kundananji (54.) für die Gäste getroffen. Zwei Kopfballtore von Lea Schüller (90.+1) und Kapitänin Alexandra Popp (90.+10) reichten dem DFB-Team nicht.