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Niko Kovac

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Nach Kovac-Transfer: Trainermarkt kommt in Bewegung

Die begehrteste Stelle ist weg. Doch nach der Verpflichtung von Niko Kovac durch den FC Bayern kommt der Trainermarkt erst richtig in Bewegung. Nur bei der Hälfte der 18 Vereine ist derzeit klar, mit welchem Coach sie in die kommende Saison gehen.

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Der FC Bayern hat mit der Verpflichtung von Niko Kovac seine Baustelle geschlossen - dafür sucht nun Eintracht Frankfurt einen Nachfolger. Borussia Dortmund hat offiziell noch nicht über die Zukunft von Peter Stöger entschieden, schaut sich aber schon nach potenziellen Nachfolgern um. Der 1. FC Köln hat den Abschied von Stefan Ruthenbeck bereits verkündet und wird dieser Tage wohl Markus Anfang vom Zweitligisten Holstein Kiel als Nachfolger vorstellen. Wo wiederum Christian Titz von Kölns potenziellem Mitabsteiger Hamburger SV der Favorit sein soll.

In Mönchengladbach sind die Gespräche mit Dieter Hecking über eine Vertragsverlängerung bis Sommer aufgeschoben worden. Über Hoffenheims Julian Nagelsmann und Leipzigs Ralph Hasenhüttl gibt es seit Monaten Gerüchte. Nagelsmann hat jedoch erst ab 2019 eine Ausstiegsklausel, Hasenhüttl und RB haben sich wieder angenähert und verhandeln über eine Verlängerung des 2019 auslaufenden Vertrages.

Immer wieder Gerüchte um Julian Nagelsmann

Nagelsmann, der wie Hasenhüttl und Kovac sowohl in München als auch in Dortmund als Kandidat galt, zeigte sich aufgrund der vielen Gerüchte froh über die Kovac-Bestätigung. "Es ist gut, dass jetzt mal Ruhe einkehrt in der Trainerbranche", sagte er. Noch immer träumt er von einer Zukunft in München, wo seine Familie ein Haus baut. Eine Aussage, die man auch in Dortmund interessiert zur Kenntnis nehmen wird, denn dort gilt Nagelsmann weiter als aussichtsreicher Kandidat für 2019.

Stöger rechnet offenbar nicht mehr mit einem Verbleib. "Mein Dienstverhältnis geht bis zum 30. Juni - und das ist gut so", sagte er nach dem 0:2 im Derby bei Schalke 04 dem WDR. Manch einer wertete das als Abschiedsankündigung. Die Salzburger Nachrichten berichteten am Montag prompt von einem angeblichen BVB-Interesse an RB Salzburgs Coach Marco Rose, der Dortmund aus dem Europacup warf. Auch Frankfurt wird in dem Bericht als Interessent genannt.

Nur acht Trainer können sicher planen

Dass die Top-Vereine dieselben Trainer auf dem Zettel haben und alles miteinander zusammenhängt, ist inzwischen Normalität. Im vergangenen Sommer waren Schalke und Leverkusen am späteren BVB-Coach Peter Bosz interessiert, Leverkusen hatte auch den heutigen Schalker Domenico Tedesco und den Ex-Dortmunder Thomas Tuchel auf dem Zettel, der auch beim FC Bayern nach Jupp Heynckes der Plan B war. Er sagte aber ab und wechselt allen Anzeichen nach zur Paris St. Germain.

Sicher fühlen dürfen sich aktuell nur Tedesco (Schalke), Heiko Herrlich (Leverkusen), Pal Dardai (Hertha), Tayfun Korkut (Stuttgart), Manuel Baum (Augsburg), Florian Kohfeldt (Bremen), Christian Streich (Freiburg) und wohl auch André Breitenreiter (Hannover). Zurück ins Geschäft wollen im Sommer zahlreiche Trainer, die seit Monaten ohne Job sind - und entsprechend bei fast jedem freiwerdenden Job zumindest gerüchteweise gehandelt werden.

Weinzierl, Wolf, Gisdol, Schmidt - die Auswahl ist groß

Markus Weinzierl gilt vor allem in Frankfurt und Mönchengladbach als Kandidat. Auch Hannes Wolf, Martin Schmidt, Jens Keller, André Schubert, Markus Gisdol, Alexander Nouri oder Torsten Frings sind ohne Engagement, dazu Thorsten Fink und Markus Babbel nach Auslands-Engagements. Und vielleicht stoßen bald auch noch Stöger oder Hecking zu. Die Konkurrenz ist also groß.