Zuletzt hagelte es eine blamable 68:85-Pleite in Jena. Es war die dritte Niederlage in Folge. Der deutsche Meister rutschte dadurch auf Tabellenplatz zehn ab und muss erstmals seit vielen Jahren um die Playoff-Teilnahme (Platz 1-8) bangen. Jetzt zog der Verein die Notbremse und trennte sich vom Headcoach.
Meistermacher geht
"Andrea Trinchieri hat in den letzten drei Jahren sehr viel für den Bamberger Basketball getan. Nach dem schlechten Jahr 2014 hat er uns in die Erfolgsspur zurückgeführt. Dafür sind wir ihm sehr dankbar", würdigte Geschäftsführer Rolf Beyer den einstigen Erfolgstrainer. Trinchieri hatte Bamberg im Sommer 2014 übernommen und die Franken bislang zu drei Deutschen Meistertiteln und zum Pokalsieg 2017 geführt.
Unmotiviert auf Talfahrt
Zuletzt lief es aber nicht mehr. Die Mannschaft wirkte in Jena konzeptlos und unmotiviert, fast als würden die Spieler gegen den eigenen Trainer spielen. Die Fans waren stinksauer und hängten an der Trainingshalle der Bamberger zwei Banner mit den Worten "Versager" und "Are you fucking serious!?" auf.
Große Namen, kein Erfolg
Zur aktuellen Saison hatte Bamberg aufgrund zahlreicher Abgänge zwar viele Große Namen wie den Euroleague-erfahrenen US-Amerikaner Ricky Hickman oder NBA-Champion Dorell Wright verpflichtet. Trinchieri konnte aus den Top-Spielern aber bis zuletzt keine funktionierende Mannschaft formen.
Nun soll es bis auf Weiteres Kantzouris richten. Der hatte Trinchieri bereits zu Jahresbeginn für mehrere Wochen vertreten, als der sich einer Schulteroperation unterziehen musste. Der 43-jährige Grieche hatte die Bamberger aber auch nicht zurück zu alter Form führen können.