Rennabsage am Matterhorn
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Rennabsage am Matterhorn

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Gecancelt - zu starker Wind macht Abfahrt der Frauen unmöglich

Auch das zweite Abfahrtsrennen der Frauen fällt aus. Die Bilanz der geplanten Prestige-Veranstaltung am Matterhorn ist ernüchternd. Von den bislang insgesamt acht angesetzten Speedrennen in Zermatt-Cervinia konnte keines durchgeführt werden.

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Die Rennen auf der "Gran Becca", die vom Gletschergebiet oberhalb des Schweizer Ortes Zermatt hinunter ins italienische Cervinia führt, sind ein Prestigeobjekt des umstrittenen Weltverbandspräsidenten Johan Eliasch. Kritik hatte es bereits im Vorfeld gegeben: Denn die in großer Höhe gelegene Strecke gilt als windanfällig, das Wetter im November als instabil. 

Schlechte Wetterbedingungen verhindern Start

Der Wind lies die Premiere am Matterhorn nun auch im achten Versuch platzen. Das spektakulär geplante Gletscher-Event mit Start in der Schweiz und Ziel in Italien fiel damit auch im zweiten Jahr komplett aus und beschert der FIS - welche die Rennen am weltbekannten Matterhorn unbedingt im eher wechselhaften Herbst austragen wollte - eine PR-Blamage.

Nach zuvor schon sieben Absagen konnte nun auch die für Sonntag geplante Weltcup-Abfahrt der Frauen in Zermatt-Cervinia ebenfalls nicht stattfinden. Grund dafür waren wie am Vortag die schlechten Wetterbedingungen. Das gab der Weltverband FIS bekannt.

Goggia: "Wäre zu riskant gewesen"

Böiger Wind machte einen Start unmöglich. Auf der Strecke hätten die Speedfahrerinnen zwei Sprünge zu bewältigen. Das Risiko, bei den hohen Geschwindigkeiten bei einem Sprung von einer Böe erwischt zu werden, wäre allerdings zu hoch gewesen. "Heute war der Wind zu stark, um ein Rennen durchzuführen", so FIS-Frauen-Renndirektor Peter Gerdol gegenüber der Sportschau. Für Abfahrts-Weltcup-Siegerin Sofia Goggia war es jedenfalls "die richtige Entscheidung." Denn mit Blick auf die Gesundheit der Athletinnen wäre es bei dieser Art von Winden, "zu riskant gewesen."

Weidle: Über den Zeitpunkt vielleicht noch einmal Gedanken machen

Auch Kira Weidle beschrieb die Verhältnisse nach der Strecken-Besichtigung als unberechenbar. "Mal ist es Rückenwind, mal ist es Gegenwind und mal ist es völlig windstill". Dass man dann bei den Sprüngen plötzlich Wind bekommt, sei sehr gefährlich, so die 27-Jährige. Die DSV-Speedfahrerin ist trotz allem "Fan von diesem Rennen", allerdings erklärt sie im BR-Interview, sollte man sich "über den Zeitpunkt vielleicht noch einmal Gedanken machen". Denn "die Witterung im November ist nicht ganz so einfach. Meistens zu dieser Jahreszeit einfach extrem viel Wind hier oben oder eben Schneefall, wie wir es letzte Woche hier hatten".

Premiere bei Männern und Frauen ausgefallen

Bereits im vergangenen Jahr waren jeweils zwei Abfahrten für die Frauen und Männer wegen Schneemangels ausgefallen. Auch am vergangenen Wochenende fielen zwei Starts der Männer starkem Wind und zu viel Schnee zum Opfer.

Kira Weidle
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Kira Weidle

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