Spielszene Deutschland - Japan
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Deutschland klar unterlegen - Brutale Niederlage gegen Japan

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft steckt weiter in einer tiefen Krise: Das DFB-Team verliert auch den wichtigen EM-Test gegen Japan - und das deutlich mit 1:4 (1:2). Statt der erhofften Euphorie gab es verdiente Pfiffe von den Fans.

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Es sollte der Startschuss für die Kehrtwende werden, das Ende der sportlichen Krise der Nationalmannschaft, der Beginn einer neuen Euphorie um das DFB-Team. Am Ende war es eine weitere, deftige Heimniederlage. Mit 1:4 (1:2) ging die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick gegen international bestenfalls mittelprächtige Japaner unter.

Es war erneut eine spielerisch enttäuschende Leistung einer Mannschaft, die nach den schwachen Auftritten in der ersten Jahreshälfte keinerlei Fortschritte erkennen ließ und auch in dieser Höhe verdient verlor.

Nervöser Beginn mit Kimmich auf rechts

Deutschland, mit Joshua Kimmich auf der Rechtsverteidigerposition, startete extrem nervös in die so wichtige Partie. Der Druck vor diesem "Freundschaftsspiel", das knapp neun Monate vor Beginn der Europameisterschaft im eigenen Land das Ende der Flick’schen Experimente markieren sollte, war jederzeit zu spüren. Die deutsche Elf agierte verkrampft und statisch.

Ganz anders die Japaner, die mit ihrem Pressing die deutsche Hintermannschaft ein ums andere Mal vor Probleme stellten und in der Offensive einfach wacher und reaktionsschneller waren. So auch beim frühen 0:1, als Nico Schlotterbeck seinen Gegenspieler Yukinari Sugawara ungehindert flanken ließ. Antonio Rüdiger fälschte den Schuss von Junya Ito dann unglücklich ab, sodass Marc-André ter Stegen im Tor keine Abwehrchance hatte (11.).

Sané trifft zum Ausgleich - Japan schlägt direkt zurück

Spätestens jetzt hätte man eine wütende Reaktion der deutschen Mannschaft erwartet, doch die blieb aus. Der 1:1-Ausgleich durch Leroy Sané fiel wie aus dem Nichts – es war einer der wenigen Momente, in denen die DFB-Elf schnell nach vorne spielte. Pass Wirtz, Abschluss Sané – so hätte es öfter gehen können. Stattdessen fast im Gegenzug der erneute Rückstand: Wieder war etwas Glück dabei, und wieder lief der Angriff der Japaner über die Schlotterbeck-Seite. Nach zwei schnellen Kontakten lag der Ball dank Ayase Ueda wieder im Kasten von ter Stegen – für die deutschen Abwehrspieler ging das zu schnell.

Apropos ter Stegen: Der Torhüter des FC Barcelona verhinderte noch ein mögliches 1:3, als Ueda nach einem schlimmen Fehlpass von Schlotterbeck alleine auf das deutsche Tor zulief (41.). So ging es "nur" mit einem 1:2-Rückstand und Pfiffen von den Rängen in die Pause.

Japan kontert und macht Desaster perfekt

Die zweite Hälfte begann wie die erste – mit einer japanischen Chance, die ter Stegen vereitelte. Nach vorne leisteten sich die deutschen Spieler bei allen Bemühungen um Spielkontrolle weiterhin unerklärliche Abspielfehler und ließen Kreativität und Spielfreude vermissen. Hinten kamen die Japaner immer wieder zu Torchancen.

Die verletzten Jamal Musiala und Niclas Füllkrug fehlten an allen Ecken und Enden. Flick probierte es ab der 64. Minute mit der Einwechslung von Robin Gosens (für Schlotterbeck) und Pascal Groß (für Emre Can), der sein Nationalmannschaftsdebüt feierte. Den besseren Fußball spielten aber weiter die Japaner, die ter Stegen noch mehrfach zu Glanzparaden zwangen.

Julian Brandt und Thomas Müller in seinem 122. Länderspiel und später auch noch Kevin Schade konnten die verdiente Niederlage auch nicht mehr abwenden. Am Ende konterten die Japaner das deutsche Team noch zweimal klassisch aus.

Am Dienstag gegen Frankreich hat die DFB-Auswahl die nächste Chance, sich zu zeigen. Es dürfte ein "Endspiel" für Bundestrainer Flick werden.

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