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Bundestrainer Joachim Löw und Thomas Müller lächeln

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Freifahrtschein für WM-Helden? Löw von Müller überzeugt

Bundestrainer Joachim Löw hat für die WM-Saison den "härtesten Konkurrenzkampf seiner Zeit" ausgerufen. Selbst Kapitän Manuel Neuer erfährt da klare Ansagen. Rückendeckung bekommt hingegen Münchens "Edel-Joker" Thomas Müller.

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"Er ist ein Führungsspieler", sagte Löw klar und deutlich über Thomas Müller. "Er hat immer viele Tore erzielt. Er ist ein unheimlich positiver Faktor in unserem Team", ergänzte der Coach. Keinerlei Diskussionen also. "Ich weiß nicht, ob er Selbstvertrauen tanken muss. Er hat jetzt bei Bayern einmal nicht von Anfang an gespielt, okay. Aber bei uns hat er ja immer seine Leistungen gezeigt", unterstrich Löw. Mit fünf Toren und vier Vorlagen bei nur fünf Einsätzen ist der 27-Jährige mit Abstand erfolgreichster deutscher Offensivspieler in der WM-Qualifikation.

Kapitän Neuer allein zu Haus'

Eine Ruhepause verordnet hat der Coach hingegen seinem Stammkeeper Manuel Neuer. Angesichts des gerade erst erfolgten Comebacks des Kapitäns hätte Löw einen Einsatz nach der langen Verletzungspause für "unvernünftig" gehalten. "Ich glaube, dass die zwei Wochen ohne Spiel und Training ihm gut tun. Bei einem Torhüter wie Manu möchte ich nicht das geringste Risiko eingehen", ergänzte er. Eine Entscheidung, die dem Nationalkeeper überhaupt nicht behagte, der wäre lieber dabei gewesen. Passt aber zu der neuen Marschroute des Bundestrainers, der die Zügel fest in die Hand genommen hat. Der Konkurrenzkampf für die knapp zehn Monate bis zur WM ist eröffnet.

Freie Wahl für den Bundestrainer

Löw hat dabei angesichts der hervorragenden Leistungen der U21 und der zahlreichen Nachrücker beim Confed Cup die freie Wahl bei der Zusammenstellung seines Kaders. Er sichtet derzeit "35 bis 40 Spieler", sagte er - für nur 23 Tickets nach Russland 2018. "Freifahrtscheine" habe er dementsprechend keine zu vergeben, sagte der Bundestrainer. Auch nicht bei den WM-Qualifikationsspielen am Freitag in Prag gegen Tschechien und am Montag in Stuttgart gegen Norwegen (jeweils 20.45 Uhr).