Ein 3:1 gegen die USA, ein 2:2 gegen Mexiko. Sehenswerte Treffer, direktes Angriffsspiel, entfesselte Offensiv-Künstler - aber auch einige herbe Patzer in Abwehr und Spielaufbau. Die ersten Auftritte der deutschen Nationalmannschaft unter Bundestrainer Julian Nagelsmann waren gefüllt mit Licht und Schatten.
Vor gut einem Monat zog der DFB die Reißleine. Wenige Monate vor der Europameisterschaft im eigenen Land gab die Nationalmannschaft ein erschreckendes Bild ab. Zu langsam, zu umständlich, hinten anfällig und ohne Energie, vorne ohne Selbstvertrauen. Der Glaube daran, dass nach drei verpatzten Großturnier in Folge bei der Heim-EM die Kehrtwende gelingt, war kaum noch vorhanden. Und so endete die Amtszeit von Hansi Flick als Bundestrainer.
Unter Julian Nagelsmann soll nun alles besser werden. Nach den ersten beiden Spielen scheint ein Aufwärtstrend erkennbar zu sein. Doch reicht die Leistung der Nationalmannschaft, um bei der Heim-EM 2024 um den Titel mitzuspielen?
Mehrheit sieht Deutschland nicht als Favoriten
Die deutliche Mehrheit der „Heute im Stadion“-Hörerinnen und Hörer und User von BR 24 Sport zählt Deutschland nicht zu den Favoriten.
Christof Johänntgen zum Beispiel schreibt auf unserer BR24 Sport Facebookseite: "Ne! Deutschland gehört schon lange nicht mehr zu den Favoriten!"
Bernhard Krug aus Hergolding denkt: "Wir werden die Vorrunde überstehen. Aber mehr ist nicht drin!"
Heinz Schweichel meint: "Es müsste wie beim Lotto alles Glück auf unsere Seite sein. Wenn nur ein Rädchen nicht ins andere greift, dann sind wir weg vom Fenster. Da darf man sich von den letzten beiden Spielen nicht blenden lassen."
Bernhard Petermeier aus Tiefenbach in Niederbayern sieht’s mit einem Augenzwinkern: "Also wenn andere Mannschaften bei der EM nicht mitspielen, dann vielleicht schon."
Und richtig deutlich wird Frank Eb: "Das sind dieselben Versager wie bei den letzten Turnieren. Damit ist alles gesagt."
So könnte es mit einer erfolgreichen Heim-EM noch klappen
Aber es gibt auch konstruktive Ansätze, wie es doch klappen könnte mit einer erfolgreichen Heim-EM.
Leonhard Wohlmut aus Hohenzell in Oberbayern sagte am "Heute im Stadion"-Telefon: "Wir könnten zu den Favoriten gehören, wenn unsere Nationalspieler wieder wissen würden, warum sie auf dem Platz stehen. Die vertreten das Land nicht. Die sehen nur das Geld. Die müssen wieder runter vom hohen Ross und dann passt das."
Frank Hofgesang aus Eichenhausen in Oberbayern ergänzte: "Die Nominierungen und Ansätze von Julian Nagelsmann und Sandro Wagner passen. Ich bin optimistisch, dass wir eine gute EM spielen. Ob’s für ganz vorne reicht hängt von der Defensive ab. Offensiv passt es und sind wir sehr gut besetzt."
Und die ganz großen Optimisten, die gab es schon auch. So meinte etwa Andreas Pichlmeier aus Sulzemooos: "Ich denke schon, dass wir uns Hoffnungen machen können. Wir sind eine Turniermannschaft. Die ersten beiden Spiele nach dem Trainerwechsel gegen die USA und Mexiko sind ziemlich zuversichtlich verlaufen. Das ist gerade eine neue Euphorie. Julian Nagelsmann ist ein super Trainer, der die Mannschaft sehr gut motivieren kann. Das wird das Team beflügeln.“
Die Frage der Woche
Ein Sieg, ein Unentschieden: Zählt die Nationalmannschaft so wieder zum Favoritenkreis für die Heim-EM?
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