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Arjen Robben und Thomas Müller

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FC Bayern: Robben hält Plädoyer für Müller

Arjen Robben nutzte den tollen Wiesn-Start des FC Bayern, um seinem Trainer Carlo Ancelotti deutliche Botschaften zu übermitteln. Der Niederländer jubelte demonstrativ mit Franck Ribéry und hielt ein bemerkenswertes Plädoyer für Thomas Müller.

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Mit Müller als viertem Offensivakteur lief es vorne deutlich besser als mit Ancelottis Wunschspieler James Rodríguez beim faden Heimsieg gegen Anderlecht in der Champions League. "Das war vielleicht auch der Schlüssel. Mit Thomas hast du viel mehr Bewegung. Er ist wie ein zweiter Stürmer. Er geht in die Lücke, er geht in die Tiefe, er macht Raum für andere und reißt Lücken auf", argumentierte Robben: "Es hat nichts mit anderen zu tun. Aber wenn er auf dem Platz steht, spiele ich auch besser. Mit Thomas funktioniert das immer gut."

Es fluppte zum Auftakt des Oktoberfestes, bei dem die Bayern traditionell in Baller- und Siegeslaune sind. Alle vier Tore gingen auf das Konto von Müller, Robben und Robert Lewandowski. "Wir haben mehr als Einheit agiert und hatten große Lust, ein Zeichen zu setzen", resümierte ein starker Müller sichtlich zufrieden. War's nur eine Momentaufnahme? Oder war es ein Wendepunkt, die Wiederentdeckung des Spielwitzes und des Teamworks? "Es war das beste Spiel bisher von uns", stellte der an allen Toren beteiligte Joshua Kimmich fest.

Robbens Jubellauf zu Ribéry: "Ein Zeichen"

Kollektiv hoben die Stars die Bedeutung interner Gesprächsrunden hervor. "Wir Führungsspieler stehen in der Pflicht. Wir müssen Verantwortung übernehmen. Da spricht man öfter darüber, an welchen Stellschrauben man drehen muss", erzählte Kapitän Manuel Neuer. Die Alten, die Profis mit der Bayern-DNA, rück(t)en in unruhigen Zeiten zusammen. Darum sprintete Robben nach seinem Tor über den halben Platz, um vor der Trainerbank für jeden im Stadion sichtbar mit Franck Ribéry zu jubeln. Der Franzose kam nach seinem wütenden Trikotwurf nach seiner Auswechslung gegen Anderlecht diesmal nur als Einwechselspieler zum Zuge. "Das war auch ein Zeichen", gab Robben zu - wohl auch eines an Ancelotti. Dem Italiener sollte Robbens Werben für Ribéry und Müller zu denken geben. Der Trainer lobte das Offensivspiel allgemein und nicht namentlich. "Wenn wir uns vorne gut bewegen, können wir mehr steil spielen und gefährlicher sein", sagte der Trainer.

"Wenn wir Titel gewinnen wollen, brauchen wir einen Ribéry."Arjen Robben