Der FC Bayern München bastelt an seiner Mannschaft für die neue Saison. Trainer Thomas Tuchel sucht Verstärkung im defensiven Mittelfeld. Der neueste Kandidat: Frenkie de Jong vom FC Barcelona. Das berichten verschiedene Medien, darunter "Mundo Deportivo", zweitälteste Sportzeitung Europas und gewöhnlich gut informiertes "Hausblatt" des FC Barcelona.
De Jongs Name wurde in Transferphasen zuletzt häufiger genannt. Denn im Mittelfeld des FC Barcelona musste sich de Jong zuletzt meist hinter Sergio Busquets, Pedri und Gavi einreihen. Busquets verlässt die Katalanen zwar und folgt Lionel Messi zu Inter Miami.
Steigen durch Gündogan-Wechsel die Bayern-Chancen bei de Jong?
Doch als Nachfolger hat der FC Barcelona längst Ilkay Gündogan im Visier, die Verkündung des Wechsels scheint nur noch Formsache - de Jong droht also eine weitere Saison vorwiegend auf der Ersatzbank.
De Ligt und de Jong wiedervereint?
Fakt ist: Bayern-Coach Tuchel ist ein Fan von Frenkie de Jong. Vor vier Jahren wollte er den Niederländer zu Paris St. Germain holen, die Franzosen hatten gegenüber dem FC Barcelona das Nachsehen. Ähnlich erging es Tuchel dann vor einem Jahr als Trainer des FC Chelsea mit Matthijs de Ligt: Der sollte unbedingt nach England kommen, diesmal war es der FCB aus München, der Tuchel ärgerte.
Bei den Bayern könnte Tuchel nun in der neuen Saison zwei seiner Wunschspieler endlich in einer Mannschaft haben. Gut für die Münchner: De Ligt und de Jong kennen sich aus gemeinsamer Zeiten bei Ajax Amsterdam und aus der Nationalmannschaft. Gut möglich, dass der Innenverteidiger seinem Landsmann das Leben an der Isar schmackhaft macht.
Kann sich der FC Bayern de Jong leisten?
Die Krux allerdings: De Jong hat in Barcelona noch einen bis 2026 gültigen Vertrag. Die Katalanen haben 2019 rund 86 Millionen Euro nach Amsterdam überwiesen. Schwer denkbar, dass sie den Mittelfeldspieler für weniger abgeben. Zudem soll er trotz Kürzung ein Gehalt von fast 20 Millionen Euro erhalten. Beim FC Bayern würde er damit zu den Spitzenverdienern zählen. Nur schwer vorstellbar, dass die Münchner so tief in die Tasche greifen.
Andere Prioritäten bei Tuchel als beim FC Bayern?
Zumal nach Medienberichten Trainer Tuchel und die FC-Bayern-Verantwortlichen in Sachen Transferplanung derzeit wohl auseinanderdriften. Während für Tuchel die Mittelfeldverstärkung Priorität hat, suchen die Bayern-Bosse um Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge zunächst nach einem Mittelstürmer.
Wieviel Geld stecken die Bayern in Neuzugänge?
Maximal 150 Millionen Euro will der FC Bayern angeblich in Neuzugänge investieren. Zu wenig für einen hochklassigen "Neuner" und eine echte Verstärkung im Mittelfeld. Auch, weil derzeit noch völlig offen ist, was die Bayern auf der anderen Seite an Transfer-Einnahmen generieren. Die Abwehrspieler Benjamin Pavard und Lucas Hérnandez wollen weg, auch in der Defensive wird also Ersatz nötig sein. Fragezeichen stehen auch hinter Namen wie Sadio Mané. Das bayerische Personal-Puzzle bleibt weiter spannend.