Bildrechte: picture-alliance/dpa

Spielszene München - Berlin

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Eishockey-Playoffs: Heute Abend steht der Meister fest

Showdown im Olympia-Eisstadion: Der EHC München und die Eisbären Berlin ermitteln am Abend im siebten Finalspiel den neuen deutschen Eishockey-Meister. Was spricht für München, was für Berlin? Der Final-Check.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio.

Eigentlich schien München schon fast durch. 3:1 lag der EHC in der "Best-of-seven"-Serie in Führung, allein die Stärke der Angriffsreihen und der Vorteil des Heimspiels in Partie fünf deuteten auf einen vorzeitigen Titelgewinn hin. Doch die schon abgeschriebenen Eisbären kehrten eindrucksvoll zurück - wer hat die besseren Karten im Meisterschaftsrennen?

Das spricht für die Eisbären Berlin

Vor allem die Psychologie. Das Team von Trainer Uwe Krupp ist nach der Aufholjagd von 1:3 auf 3:3 - zumindest im Kopf - im Vorteil. "Alles ist möglich", hatte Kapitän André Rankel schon vor dem 5:3-Galaauftritt im sechsten Match gesagt. Beim Titelverteidiger aus München würde es wohl niemand offen zugeben: Aber die Nerven flattern bei den erfolgsverwöhnten Münchnern, die sich in den vergangenen beiden Partien vor allem durch unnötig viele Strafzeiten um Siege brachten.

Ein weiterer Vorteil für Berlin: die Steigerung der Spezial-Teams im Verlauf der Finalserie. Speziell im Powerplay und in Unterzahl sahen die Eisbären zuletzt viel besser aus als in den ersten Partien. "Wir haben uns auf Provokationen der Münchner eingestellt. Das haben wir ganz gut im Griff gehabt, um nicht zu viele Strafzeiten zu bekommen", erklärt Angreifer Daniel Fischbuch.

Das spricht für den EHC München

Vor allem die individuelle Klasse und Erfahrung. Sieben Olympia-Silbergewinner stehen im dem Team des Noch-Meisters. Profis wie Kapitän Michael Wolf, der fünfmalige deutsche Meister Mads Christensen, Top-Scorer Keith Aucoin, Star-Verteidiger Yannic Seidenberg oder Torwart Danny aus den Birken bringen individuelle Klasse mit und gleichzeitig Routine und Erfahrung. Pluspunkt für München.

Ein weiterer Vorteil für die Münchner: Trainer Don Jackson. Dier siebenfache Meistercoach ist der herausragende Trainer schlechthin in der Deutschen Eishockey-Liga. Wenn es einem Coach gelingt, eine Mannschaft nach zwei Playoff-Niederlagen in Folge wieder aufzurichten, dann ihm. Sein Gegenüber Uwe Krupp gewann noch nie den DEL-Titel. Mit den Kölner Haien stand der Stanley-Cup-Gewinner und Ex-Bundestrainer 2013 und 2014 im Finale - und verlor gegen die Eisbären beziehungsweise Ingolstadt.

Final-Ergebnisse und Playoff-Stand

1. Spiel: EHC München - Eisbären Berlin 3:4 (Playoff-Stand: 0:1)

2. Spiel: Eisbären Berlin - EHC München 4:5 (Playoff-Stand: 1:1)

3. Spiel: EHC München - Eisbären Berlin 4:1 (Playoff-Stand: 2:1)

4. Spiel: Eisbären Berlin - EHC München 2:4 (Playoff-Stand: 1:3)

5. Spiel: EHC München - Eisbären Berlin 5:6 (Playoff-Stand: 3:2)

6. Spiel: Eisbären Berlin - EHC München 5:3 (Playoff-Stand: 3:3)

7. Spiel: EHC München - Eisbären Berlin (Donnerstag, 26.4., 19.30 Uhr)