DFB-Pokal: Homburg jubelt, Fürth trauert
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DFB-Pokal: Homburg jubelt, Fürth trauert

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DFB-Pokal-Blamage: Fürth scheitert überraschend in Homburg

Die SpVgg Greuther Fürth hat sich im DFB-Pokal erneut gegen ein unterklassiges Team blamiert. Beim Viertligisten FC Homburg scheitern die Mittelfranken in der zweiten Runde nach einer über 90 Minuten schwachen Vorstellung.

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Alexander Zorniger setzte sich zur Halbzeit neben seinen Co-Trainer auf die Auswechselbank der SpVgg Greuther Fürth und verharrte dort erst einmal ein Weilchen. Erst danach ging der Fußball-Trainer in die Kabine. Vermutlich auch, um diese ersten 45 Minuten und die damit verbundene Wut in Homburg sacken zu lassen. Denn das war gar nichts, was seine Zweitliga-Profis in der zweiten DFB-Pokal-Runde gegen den saarländischen Viertligisten gezeigt hatten: 0:1 stand es aus der Sicht der Fürther zu diesem Zeitpunkt.

In der Kabine dürfte es deshalb trotz Zornigers anfänglicher Ruhe laut geworden sein, nachdem sein Team gegen das klassenschwächste dieser Runde hinten lag. Letztlich half aber auch diese Ansprache nichts mehr, um eine absolute Pokal-Überraschung abzuwenden. Der Viertligist aus dem Saarland setzte sich am Dienstagabend verdient 2:1 (1:0) gegen Fürth durch.

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  • Fürth-Trainer Zorniger: "Eine maßlose Enttäuschung"

    "Es ist eine maßlose Enttäuschung für alle, natürlich auch für die Fans, die unter der Woche hierher sind", sagte Zorniger. Es war nichts heute, vor allem aufgrund der ersten Halbzeit. In der zweiten Hälfte können wir den Jungs dann nichts mehr vorwerfen." Erneut scheitern die Franken damit an einem unterklassigen Team - nachdem im Vorjahr beim damaligen Fünftligisten Stuttgarter Kickers und vor zwei Jahren beim Viertligisten SV Babelsberg Schluss war.

    Ex-Clubberer assistiert Eisele zur Homburger Führung gegen Fürth

    Auf sechs Positionen hatte Zorniger seine SpVgg vor der Partie verändert. Doch so wirklich ging das nicht auf. Statt Profit aus der Eigenmotivation der Neuen zu schlagen, stachen die Gastgeber in einer schwachen ersten Hälfte mit ihrer einzigen Chance zu: Nach einem Zuspiel des einstigen Nürnberger Talents Markus Mendler traf Fabian Eisele (31.). "Wir waren in der ersten Halbzeit einfach überhaupt nicht auf dem Platz. Das ist auch meine Verantwortung, sagte Zorniger.

    Seine Mittelfranken hatten zwar viel Ballbesitz, aber keine Chancen in der ersten Hälfte. Letzteres sollte sich tatsächlich erst nach Zornigers Halbzeitansprache ändern. Der Trainer setzte nun auch deutlicher auf die Offensive: Für den Debütanten Ben Schlicke in der Verteidigung brachte er den Angreifer Armindo Sieb. Für den Ausgleich sorgte dann allerdings ein anderer: Kapitän Branimir Hrgota traf aus etwa 20 Metern mit einem satten Linksschuss zum 1:1 (52.).

    Homburg mit Kondomhersteller auf dem Ärmel

    Die Homburger vom ehemaligen FC-Bayern-Juniorencoach Danny Schwarz waren für das Spiel eigens mit der Werbung eines Kondomherstellers auf dem Ärmel angetreten - in den 1980er Jahren sorgten sie ja für einen Skandal, als die Kondommarke "London" auf ihrem Trikot warb.

    Spielerisch sollten die Franken eigentlich gewarnt sein: In der ersten Runde hatte das Schwarz-Team in dieser Saison bereits den Bundesligisten Darmstadt mit 3:0 aus dem Pokal geschossen, dieses Mal zogen sie sich nach dem Gegentor vor allem zurück und überließen den Franken noch mehr das Feld.

    Beim zweiten Homburger Treffer assistiert der Ex-Münchner Patrick Weihrauch

    Doch auch in der zweiten Hälfte wollte den Fürthern aus dem Spiel heraus mit viel Ballbesitz nicht mehr als das eine Tor gelingen. Stattdessen konterten die Homburger immer wieder - am besten dann in der 83. Minute: als der Ball über den ehemaligen FCB-Junior Patrick Weihrauch den für Eisele eingewechselten Phil Harres erreichte. Der blieb vor SGF-Keeper Andreas Linde cool und schoss den Ball kräftig unter die Latte zum 2:1 (83. Minute).

    Der Jubel und die Anfeuerungen im Waldstadion kannten nun keine Grenzen mehr, beflügelt davon ließen die Homburger auch weiterhin fast keine Gelegenheiten der Spielvereinigung zu und schafften so schließlich die nächste Pokalsensation in dieser Spielzeit. Die Fürther trotteten dagegen traurig ab: Ihre Pokalmisere geht weiter.

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