13.08.2023, Bayern, Unterhaching: Fußball: DFB-Pokal, SpVgg Unterhaching - FC Augsburg, 1. Runde im Sportpark Unterhaching. Die Spieler von Augsburg stehen nach dem Spiel bei ihren Fans. Foto: Sven Hoppe/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++
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Der Gang zu den Fans nach der Pokalpleite in Unterhaching.

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Teamcheck FC Augsburg: Junge Mannschaft, alte Sorgen?

Der FC Augsburg hat sich im Sommer einem Umbruch unterzogen. Erfahrene Spieler verließen den Verein, junge Talente kamen. Das Ziel: eine ruhige Saison zu spielen. Nach dem Pokal-Aus in Unterhaching herrscht aber schon wieder Druck.

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Der Start für den FC Augsburg in die neue Pflichtspielsaison hätte deutlich besser laufen können. 0:2 verlor das Team von Enrico Maaßen im Pokal gegen den Neu-Drittligisten SpVgg Unterhaching, und das völlig verdient. Danach ging es zum Rapport an den Fanzaun. Pfiffe schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison hat es bei den Schwaben auch noch nicht so oft gegeben. "Ich verstehe die Enttäuschung der Fans, sie tun mir am meisten leid", so Trainer Maaßen." Das ist mehr als ein Warnschuss, dass wir uns in der Liga deutlich zu steigern haben."

Dem FCA könnte wieder eine schwierige Bundesliga-Saison bevorstehen, dabei soll doch eigentlich alles ruhiger, entspannter und v.a. erfolgreicher werden.

Jurendic wird Sportdirektor - Reuter zieht sich zurück

Mit Marinko Jurendic haben die Augsburger einen neuen Sportvorstand verpflichtet. Er soll künftig auf der Bank sitzen und nicht mehr Manager Stefan Reuter, der seit zehn Jahren die sportlichen Geschicke des Vereins leitet. Das wird er zwar auch weiterhin tun, nur eben in zweiter Reihe. "Vielleicht freut sich der ein oder andere Schiedsrichter", schmunzelte der Weltmeister von 1990 ob der Personalie und in Anspielung auf seine impulsive Art am Spielfeldrand.

Erfahrung verlässt den Verein - junge Talente kommen

Doch nicht nur im administrativen Bereich hat sich einiges getan. Der FC Augsburg hat eine Frischzellenkur hinter sich. Erfahrene Spieler wie Daniel Caligiuri (35), Rafal Gikiewicz (35) und André Hahn (32) haben den Verein verlassen. Neu dabei sind unter anderem die jungen Tim Breithaupt (21 / vorher Karlsruhe), Patrick Pfeiffer (23 / Darmstadt) und im Tor Finn Dahmen (25), der in Mainz nur die Nummer zwei war. Topscorer Mergim Berisha (24) wurde wie erwartet fest verpflichtet. Zusätzlich hat Abwehrmann Felix Uduokhai, der im Sommer mit zahlreichen Klubs in Verbindung gebracht worden war, seinen auslaufenden Vertrag nun doch bis 2025 verlängert.

Der Weg scheint klar zu sein: Der FCA will in Zukunft vermehrt auf Talente setzen. Für ein bisschen Erfahrung in der Mannschaft soll Sven Michel (32) sorgen, der von Union Berlin nach Augsburg wechselte. Jeffrey Gouweleeuw (32) erlebt voraussichtlich seine letzte Saison im Trikot des FCA. Sein Vertrag wird nicht verlängert, die Kapitänsbinde musste er bereits im Sommer abgeben.

Demirovic beerbt Gouweleeuw

Ermedin Demirovic wird (25) sein Nachfolger. Der Bosnier kam erst im vergangenen Sommer in die Fuggerstadt, doch hat er sich in der ersten Saison gleich ein Standing in der Mannschaft erarbeitet und darf diese nun als Kapitän aufs Feld führen. Seine Stellvertreter sind die ebenfalls die noch jungen Niklas Dorsch (25) und Elvis Rexhbecaj (25).

Vorbereitung macht Mut - Pokalauftritt schockiert

Und die neue Mannschaft schien in der Vorbereitung zu funktionieren. Man bezwang unter anderem Ajax Amsterdam mit 3:1. In den Testspielen gegen den SSC Neapel (0:1-Niederlage) und US Salernitana (1:2-Niederlage) schlug sich das Team ebenfalls wacker. Umso überraschender kam für Maaßen dieser erschreckende Auftritt im Pokal: "Das war so nicht zu erwarten, weil wir in der Vorbereitung wirklich tolle Leistungen gezeigt haben."

Doch in Unterhaching erinnerte vieles an die Auftritte der letzten Saison, in der der FCA am Ende nur durch Schützenhilfe die Relegation vermeiden konnte. "Es ging letzte Saison los mit dem Abschluss, der nicht erfolgreich war. Jetzt der Saisonstart, der nicht erfolgreich war", hatte Niklas Dorsch ebenfalls Verständnis für den Unmut der Fans. Schließlich wünscht sich der Anhang einfach eine ruhige Saison.

Startprogramm hat es in sich

Den ungefährdeten Klassenerhalt gab es zuletzt in der Saison 2017/18. Damals schloss man als Zwölfter die Saison ab. In den letzten Jahren hieß es immer Zittern bis zum Schluss. Am Samstag startet der FCA zuhause gegen Borussia Mönchengladbach, gegen die man am letzten Spieltag der vergangenen Saison noch 0:2 verloren hatte (Samstag, 19. August, ab 15.30 Uhr live in der Radioreportage). Am zweiten Spieltag wartet der FC Bayern. Schon jetzt herrscht ein gewisser Druck in der Fuggerstadt.

Dieser Artikel ist erstmals am 18. August 2023 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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