Die Ausgangslage
Der Aderlass beim Serienmeister ist enorm. Headcoach Andrea Trinchieri muss nicht weniger als fünf Leistungsträger ersetzen, darunter alle Schlüsselspieler der letzten so erfolgreichen Jahre. Nicolò Melli, Janis Strelnieks, Darius Miller, Fabien Causeur und Daniel Theis - alle haben sie Oberfranken den Rücken gekehrt. Eine der spannendsten Fragen vor der neuen Saison lautet: Kann Bamberg das verkraften?
Die Erwartungshaltung
Der Anspruch des Teams, das in den vergangenen acht Jahren siebenmal Deutscher Meister wurde, ist hoch. Das zeigen auch die ebenfalls namhaften Neuzugänge. Doch die Erfahrung lehrt: Eine neu zusammengewürfelte Mannschaft muss sich erst finden. Und bei Brose kommt die extreme Belastung in der Euroleague hinzu, in der man zu gerne endlich mal unter die besten Acht kommen würde. Vergangene Saison schien dem Team zwischenzeitlich etwas die Luft auszugehen. Rechtzeitig zu den Play-offs kriegte Bamberg aber noch die Kurve.
Die Prognose
Brose Bamberg ist auch in der neuen Spielzeit wieder einer der Topfavoriten auf die Meisterschaft. Die Chancen für die Konkurrenz aus München, Ulm oder Berlin, die Bamberger Meisterschaftsserie zu beenden, waren aber seit 2014, als Bayern Meister wurde, nicht mehr so groß.
Zugänge: Quincy Miller (Maccabi Tel Aviv), Daniel Hackett (Olympiakos Piräus), Augustine Rubit (ratiopharm Ulm), Luka Mitrovic (Roter Stern Belgrad), Bryce Taylor (FC Bayern München), Ricky Hickman (Mailand)
Abgänge: Fabien Causeur (Real Madrid), Darius Miller (New Orleans Pelicans), Nicolò Melli (Fenerbahce Istanbul), Daniel Theis (Boston Celtics), Janis Strelnieks (Olympiakos Piräus), Leon Kratzer (s.Oliver Würzburg), Vladimir Veremeenko (Ziel unbekannt), Jerel McNeal (Straßburg), Arnoldas Kulboka (Betaland Capo d´Orlando, Ausleihe)
Trainer: Andrea Trinchieri (wie bisher)
Bundesliga, 1. Spieltag: s.Oliver Würzburg - Brose Bamberg (Freitag 20.30 Uhr)