Benjamin Pavard im Training, im Hintergrund FCB-Trainer Thomas Tuchel
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Benjamin Pavard im Bayern-Training

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Bayern in der Zwickmühle: das Problem mit Benjamin Pavard

Benjamin Pavard will den Rekordmeister unbedingt verlassen. Den Münchnern liegt ein Angebot von Inter Mailand vor. Aber ohne einen Ersatz will ihn der FC Bayern nicht gehen lassen. In der kommenden Saison wäre der Franzose allerdings ablösefrei.

Über dieses Thema berichtet: Blickpunkt Sport am .

Er will nur noch weg. Benjamin Pavard will den FC Bayern unbedingt verlassen. Ein Angebot von Inter Mailand liegt dem Rekordmeister bereits vor. Ziehen lassen wollen ihn die Münchner aber nicht, so lange es keinen Ersatz gibt.

Das schlägt dem Weltmeister von 2018 offenbar auf den Magen. Pavard klagt über Übelkeit, wie die "Bild berichtet. Beim 3:1-Sieg gegen den FC Augsburg am Sonntag stand der Franzose außerdem wegen anhaltender Rückenbeschwerden nicht im Kader.

Wechselwunsch lange bekannt

Dass der Verteidiger den Klub in diesem Sommer verlassen will, hatte er bereits in der vergangenen Spielzeit beim damaligen Sportvorstand Hasan Salihamidzic hinterlegt und angeblich auch ein mündliches Einverständnis erhalten.

Ein paar Monate später sieht die Situation beim FCB anders aus. Salihamidzic ist entlassen, Abwehrspieler Lucas Hernandez wechselte zu Paris Saint-Germain. Seinen Abgang konnten die Bayern mit dem Transfer von Min-jae Kim kompensieren. Für Pavard gibt es aktuell allerdings keinen Ersatz. Lange wurde Manchester Citys Kyle Walker mit den Bayern in Verbindung gebracht, sein Wechsel zerschlug sich aber.

Pavards größte Stärke erschwert seinen Wechsel

Nun könnte Pavard seine Flexibilität einen Strich durch die Rechnung machen. "Wir müssen zwei Positionen ersetzen", sagte Thomas Tuchel im BR-Interview. "Er kann sowohl Außen- als auch Innenverteidiger spielen. Und er hat in den letzten Jahren über 80 Prozent der Spiele gemacht. Die hat er auf einem sehr hohen konstanten Niveau gemacht."

"Wir müssen wirklich gut überlegen, ob und wem wir es auch gestatten zu gehen. Oder ob wir egoistisch bleiben und sagen: Das wars für uns." Thomas Tuchel, Trainer FC Bayern

Bayern in der finanziellen Zwickmühle

Sollten die Bayern "egoistisch bleiben", könnte sich das aber auch finanziell auswirken. Pavards Marktwert liegt aktuell bei rund 35 Millionen Euro. Sein Vertrag gilt noch bis Sommer 2024. Danach kann er den Verein ablösefrei verlassen.

Gegen Augsburg stellten Noussair Mazraoui, Dayot Upamecano, Kim und Alphonso Davies die Abwehr. Matthijs de Ligt wurde eingewechselt. Der Auftritt war solide, ob die Verteidigung aber auch gegen Champions-League-Teilnehmer so gut funktioniert, ist fraglich.

Das mögliche Problem sieht auch Tuchel: "In allererster Linie geht es um unsere Mannschaft und die Bayern, um konkurrenzfähig zu bleiben. Und dann geht es um die persönlichen Bedürfnisse der Spieler."

Am 01. September um 18 Uhr schließt das Transferfenster. Spätestens dann wird eine Entscheidung gefallen sein.

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