Eine öffentliche USB-Ladestation, an der zwei Smartphones per USB-Kabel angeschlossen sind.
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USB-Steckdosen an Flughäfen oder in Zügen sind zwar bequem, aber auch ein potenzielles Sicherheitsrisiko.

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So kommen Ihre Daten sicher an: Reisetipps zu WLAN und USB

Augen auf im Datenverkehr: Unterwegs auf Reisen warnt nicht nur das FBI vor offenen WLANs und öffentlichen USB-Steckdosen. Die sind zwar oft bequem, aber auch riskant. Mit diesen Tipps bleiben Ihre Daten sicher.

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Die mobilen Daten gehen zur Neige, der Akku auch: Solche Ärgernisse lassen uns auf Reisen oft unvorsichtig werden, wenn es um unsere Datensicherheit geht. Öffentliches WLAN und USB-Ladestationen an Flughäfen, in Zügen oder in Hotellobbys sind in solchen Fällen zwar praktisch, aber nicht ganz ohne Risiko.

USB-Steckdosen können Malware verbreiten

Im April dieses Jahres warnte das FBI, die zentrale Sicherheitsbehörde der USA, einmal mehr davor, dass öffentliche USB-Ladesteckdosen Malware verbreiten könnten. Angreifer könnten diese Steckdosen mit Schadsoftware manipulieren, die auf Ihr Smartphone oder Tablet überspringt, sobald Sie es dort anschließen: "Vermeiden Sie kostenlose Ladestationen in Flughäfen, Hotels oder Einkaufszentren", heißt es in einem entsprechenden Tweet.

"USB-Kondome" schützen vor "Juice Jacking"

Um sich vor diesem "Juice Jacking" genannten Angriff zu schützen, gibt es mehrere Methoden. Eine davon ist schlicht: keines Ihrer Geräte direkt per USB-Kabel an einen unbekannte USB-Port anschließen, sondern nur mit Netzteil-Aufsatz an eine herkömmliche Steckdose. Falls Sie eine Power-Bank dabei haben, laden Sie diese per USB auf und schließen daran dann ihr Gerät an.

Alternativ dazu gibt es für USB-Kabel einen "USB-Kondom" genannten Adapter, der zwar optisch genau gleich aussieht, aber nur Strom überträgt. Ein Datenaustausch zwischen Gerät und USB-Anschluss wird damit verhindert.

Öffentliches WLAN am besten nur mit VPN und 2FA

Wie steht es mit dem Surfen in offenen, also nicht passwortgeschützten WLANs? Am besten gar nicht, da sind sich das Bundesamt für Informationssicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) einig: "Jeder, der sich im gleichen Netzwerk befindet, könnte an Daten von Ihnen gelangen", warnt der VZBV.

Darum empfiehlt das BSI, in öffentlichen Netzen möglichst keine vertraulichen Daten wie Passwörter oder Kontodaten zu übermitteln - Online-Banking ist also ein No-Go! Wenn es sich jedoch gar nicht vermeiden lässt, sollte dazu ein privater VPN-Service genutzt werden. Gerade hier lohnt sich natürlich auch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung per SMS oder App, um die eigenen Web-Accounts zusätzlich vor fremden Zugriffen abzusichern.

Weg mit Datenfreigabe und automatischem Log-in

Außerdem empfiehlt es sich in öffentlichen Netzen, auf dem Smartphone und anderen Endgeräten die Datei- und Verzeichnisfreigabe zu deaktivieren. So hat keine Person automatischen Zugriff auf Ihre Dateien, weil sie sich im selben Netzwerk mit Ihnen befindet.

Zudem sollten Sie bei nicht passwortgeschützten WLANs die Option deaktivieren, mit der sich Ihre Geräte automatisch darin einloggen. Denn Ihr Smartphone, Tablet oder Laptop merken sich als Identifikationsmerkmal nur den Namen des Netzwerks - wer mit kriminellen Absichen einen Hotspot einrichtet, kann diesem einen beliebigen Namen geben und ihre Geräte so in sein Netzwerk locken.

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