Sebastian Hotz alias "El Hotzo" auf der Bühne der re:publica
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Gab launige Tipps, wie man im Internet gut altert: Sebastian Hotz alias "El Hotzo"

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re:publica 2023: Sieben sehenswerte Vorträge zum Nachschauen

Die Digitalkonferenz "re:publica" umfasst ein riesiges Themenspektrum. Wir empfehlen hier einige sehenswerte Vorträge: Manche haben das Publikum bewegt, andere waren einfach unterhaltsam und natürlich ging es oft auch sehr politisch zu.

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Netzpolitik, KI-Hype, digitale Verwaltung, Bezahlen im Netz: Das thematische Spektrum auf der "re:publica", Europas größter Digitalkonferenz ist enorm. Und ein immer größerer Teil der Vorträge wird auch auf Video aufgezeichnet. Wir empfehlen hier einige sehenswerte Vorträge.

"Tantes" Abrechnung mit dem KI-Hype

Aktuell gibt es einen großen Hype um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Auf der re:publica werden KI-Anwendungen generell eher kritisch diskutiert. Das beste Beispiel dafür ist der Vortrag des Informatikers Jürgen Geuter alias "Tante". Geuther bezeichnet KI als "diffuse Menge von Narrativen" und verwahrt sich dagegen, dass eine Zukunft ohne KI nicht mehr vorstellbar sei.

Alt werden im Internet: Warum wir unseren "Cringe-Content" löschen sollten

Auf der re:publica gibt es nicht nur ernste politische Debatten, auch der Humor darf nicht zu kurz kommen. Zum Beispiel in Person von Sebastian Hotz, alias El Hotzo, der sich mit seinen gesellschaftskritischen und satirischen Postings auf Instagram und Twitter einen Namen im Netz gemacht hat. Auf der re:publica gab El Hotzo auf launige Art ein paar Ratschläge, wie man im Internet alt wird. Sein Pro-Tipp: alle fünf bis acht Jahre sollten wir den Quatsch, den wir gepostet haben, selbst löschen.

Wann werden die Ämter wirklich digital?

Die Digitalisierung der Verwaltung in Deutschland macht zwar Fortschritte, beim Bürger kommt davon aber recht wenig an. Philip Banse vom Politik-Podcast "Lage der Nation" fragt Ernst Bürger, der im Bundesinnenministerium die Abteilung "Digitale Verwaltung" leitet, warum das so ist und wie das Ausweisen im Internet leichter werden soll.

Die Millionärserbin, die für die Vermögensteuer kämpft

Marlene Engelhorn hat ein zweistelliges Vermögen geerbt - und setzt sich für mehr Verteilungsgerechtigkeit ein, ganz konkret für eine Vermögensteuer. Dafür hat sie sogar eine eigene Initiative namens "taxmenow" gegründet. Im Gespräch mit Moderatorin Geraldine de Bastion erläutert Engelhorn, warum sie eine Vermögensteuer fordert und warum Superreiche mehr politische Macht haben als gewählte Abgeordnete.

Markus Beckedahls netzpolitischer Jahresrückblick

re:publica-Gründer Markus Beckedahl blickte auch in diesem Jahr auf die Netzpolitik in Deutschland und der EU zurück. Sein Bilanz fällt eher pessimistisch aus: Zu wenig Digitalkompetenz, zuviel Überwachung, ein falscher Ansatz zur KI-Regulierung. Doch er hat auch ein paar Fortschritte für die digitale Zivilgesellschaft ausgemacht, wie er in seinem Vortrag erläutert.

Wie man Macht und Sexismus in den Medien aufdeckt

2021 wurde Julian Reichelt als Bild-Chefredakteur entlassen, weil er Berufliches und Privates nicht klar getrennt und seine Macht gegenüber Mitarbeiterinnen missbraucht hatte. Bekannt wurde das durch Recherchen des Spiegel. Spiegel-Journalistin Juliane Löffler sowie Lena von Holt und Pia Stendera vom Podcast "Boys Club" berichten, wie man Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse aufdeckt, wie man Quellen schützt und wie man als Journalistin zwischen Unschuldsvermutung und Öffentlichem Interesse abwägt.

Nie mehr mittelmäßige Texte ins Internet schreiben

Gute Vorträge gibt es nicht nur auf den großen Bühnen, die Perlen sind manchmal auch auf kleineren Plattformen zu finden. Zum Beispiel Anne-Kathrin Gerstlauers Vortrag "Nie mehr mittelmäßige Texte ins Internet schreiben, auch nicht in dein Datingprofil". Die Journalistin ist als Autorin des Newsletters "TextHacks" erfolgreich. Sieben davon präsentierte sie sehr anschaulich und praxisnah auf der re:publica.

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