Den Startschuss hat Bayerns Bildungssekretärin Carolina Trautner gegeben, als die schwäbische Politikerin Anfang Juni zu Besuch in Augsburg war. Der Online-Kurs „Digitale Kompetenz“ ist ein einzigartiges Projekt in Bayern.
Vorbild Silicon Valley
Erarbeitet hat ihn die schwäbische Industrie- und Handelskammer – nach einem Vorbild aus dem US-amerikanischen Silicon Valley. Dort ist es gerade in größeren Tech-Firmen und globalen Unternehmen ganz normal, dass Mitarbeiter per Video geschult werden.
Digitales Wissen für die Werkbank
Doch selbst in handwerklichen Betrieben und Ausbildungsberufen hierzulande wird digitales Wissen immer wichtiger. Was bedeuten Big Data, digitale Vernetzung und Datenschutz? Genau um solche Fragen dreht sich der Online-Kurs „Digitale Kompetenz“ – kostenfrei, jede Woche, 15 Minuten lang.
Eine Viertelstunde Digitale Kompetenz
Jeden Montag wird ein Video-Clip ins Netz gestellt, den sich die Mitarbeiter dann flexibel anschauen können. Nach 43 Wochen wird das digitale Wissen in einer Prüfung der IHK abgefragt. Der Kurs richtet sich sowohl an Handwerker wie auch an den kaufmännischen Nachwuchs.
Lücke im Schulunterricht
Ausbildungsleiter bei der Kuka ist Manfred Schussmann. Für ihn hat der Online-Kurs der IHK Schwaben eine wichtige Funktion: Im Schulunterricht sei Digitale Kompetenz nicht wirklich Thema, findet er.
Nachfrage übersteigt alle Erwartungen
Über 600 Teilnehmer haben sich bereits für das Zertifikat „Digitale Kompetenz“ angemeldet – eine Anzahl, mit der die IHK Schwaben nicht gerechnet hatte. Denn auf große Nachfrage stößt das Angebot nicht nur bei Azubis, sondern auch bei Facharbeitern. Gerade für Bewerber ist das Zertifikat eine Chance, sich durch digitale Kompetenz von der Konkurrenz abzuheben.