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Kritik: Polizei nutzt Amazons Gesichtserkennung

Amerikanische Bürgerrechtler kritisieren Amazon scharf, weil Gesichtserkennungs-Software des Online-Händlers bei der US-Polizei zum Einsatz kommt. Amazons Technologie mit dem Namen Rekognition sei ein "mächtiges Überwachungssystem".

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Organisationen befürchten, dass die Behörden das Amazon-Programm zum Aufbau eines Systems verwenden könnten, das in der Lage ist, völlig automatisch jede Person zu erkennen. Die Software wird bereits in begrenztem Maße von der Polizei eines Bezirks im US-Staat Oregon verwendet, um Bilder von nicht identifizierten Verdächtigen abzugleichen.

Mächtiges Instrument

Der Bürgerrechtsorganisation ACLU liegen den Angaben zufolge Unterlagen vor, die den Einsatz von Rekognition durch Behörden bestätigen. Die Regierung könne damit dauerhaft Einwanderer verfolgen oder anhand von Bildern aus Kameras am Körper von Polizisten Demonstranten identifizieren, warnten die Autoren des offenen Briefs.

Amazon äußerte sich auf Anfrage nicht dazu, wie viele Behörden die Technologie bereits verwenden. In einer Presseerklärung hieß es allerdings, manche nutzten das Programm, um entführte Personen oder auch vermisste Kinder in Vergnügungsparks zu finden.

Erkennung von Millionen Gesichtern

Rekognition ist als Software zum Erkennen ähnlicher Objekte in Bildern eine Dienstleistung für Kunden auf der Cloud-Plattform AWS. Die Technologie beherrscht nach früheren Angaben von Amazon "Gesichtserkennung in Echtzeit über mehrere zehn Millionen Gesichter und Suche von bis zu 100 Gesichtern in anspruchsvollen, überfüllten Fotos".