Grüne und Greenpeace kritisieren EU-Agrarreform

Berlin: Der Vorschlag der EU-Staaten für eine Reform der gemeinsamen Agrarpolitik stößt bei Umweltschützern und Grünen auf scharfe Kritik. Die Organisation Greenpeace wirft Bundeslandwirtschaftministerin Klöckner und ihren europäischen Kollegen vor, "klassische Klientelpolitik" für Großbetriebe und zu Lasten von bäuerlichen Familienbetrieben und der Umwelt zu betreiben. Grünen-Parteichef Habeck kritisierte mit Blick auf die neuen sogenannten Öko-Regelungen, dass es an "Weitsicht und Konsequenz" fehle. Er fordert, dass direkte Zuschüsse für Flächen unabhängig von Umweltmaßnahmen schrittweise abgeschafft werden. Bauernverbandschef Rukwied sprach dagegen von einem notwendigen und tragbaren europäischen Kompromiss. Die Kritik von Naturschützern entbehre jeder Grundlage. Dem Kompromiss zufolge soll künftig ein Fünftel der direkten Subventionen an die Teilnahme an Umweltprogrammen geknüpft sein.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 21.10.2020 12:00 Uhr

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