Gesetzliche Krankenkassen verzeichnen 3 Milliarden-Loch im dritten Quartal

Frankfurt am Main: Die gesetzlichen Krankenkassen haben im dritten Quartal dieses Jahres rund 3 Milliarden Euro Verlust gemacht. Darüber berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Zwar meinte der Vorstandsvorsitzende der AOK, Martin Litsch, im Interview mit der Zeitung, dass es sich bei diesem Ergebnis nur um eine Momentaufnahme handle. Allerdings sagte er auch das - so wörtlich - "dicke Ende" für die Kassen voraus. Noch immer könne man nur bedingt absehen, wie stark die Pandemiekosten zu Buche schlagen werden. Seit der Corona-Pandemie ist die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen mit einer Achterbahnfahrt vergleichbar. Noch im ersten Halbjahr verzeichneten sie ein Plus von 1,3 Milliarden Euro. Grund war, dass viele Menschen seltener zum Arzt gegangen waren und planbare Operationen und andere Behandlungen verschoben wurden. In den kommenden Jahren rechnen die Kassen aber mit weiteren Defiziten. Es wird daher erwartet, dass auch die Tarife weiter anziehen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 20.11.2020 09:00 Uhr

Zur BR24 Startseite