EU startet neuen Versuch für Corona-Hilfspaket

Brüssel: Zur Stunde unternimmt die EU einen neuen Versuch, das milliardenschwere Coronahilfspaket zu schnüren. Die Verhandlungen auf dem EU-Sondergipfel sind gestern kurz vor Mitternacht ohne Ergebnis unterbrochen worden. Diplomaten berichten von verhärteten Fronten. Demnach stemmen sich weiter die Niederlande und Österreich gegen Pläne, den Großteil der auf 750 Milliarden Euro angesetzten Corona-Hilfen als nicht rückzahlungspflichtige Zuschüsse zu vergeben. Sie wollen, dass die Gelder vor allem als Kredite ausgezahlt werden und fordern, dass die Bedürftigkeit nach klaren Kriterien definiert wird. Auch Dänemark und Schweden sind dieser Meinung. Die EU-Kommission will die gesamte Summe der Corona-Hilfen als gemeinsame Schulden der Mitgliedsstaaten an den Finanzmärkten aufnehmen. Österreichs Kanzler Kurz sagte dazu, die EU dürfe nicht zu einer langfristigen Schuldenunion werden.

Sendung: BR24 Nachrichten, 18.07.2020 11:15 Uhr

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