Detektei soll laut SZ für den DFB WM-2006-Affäre aufklären

München: Der Deutsche Fußball-Bund hat nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" eine Detektei damit beauftragt, ungekärten Finanz-Transaktionen rund um die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland nachzugehen. Der neue DFB-Präsident Fritz Keller hatte es schon Ende April - nach dem ergebnislos versandeten "Sommermärchen"-Strafprozess in der Schweiz - als "persönliches Anliegen" bezeichnet, nach Möglichkeit für Aufklärung zu sorgen, schreibt die SZ. Zu Beginn der "Sommermärchen"-Affäre, im Herbst 2015, hatte der DFB eine Kanzlei engagiert, so die Zeitung weiter, die im März 2016 ein millionenschweres Gutachten vorgelegt habe und trotz diverser fragwürdiger Vorgänge zu dem Schluss gekommen sei, dass es keine Belege für gekaufte Stimmen vor der WM-Vergabe gebe. Im Zentrum der Affäre steht weiterhin eine von Franz Beckenbauer veranlasste Überweisung von 10 Millionen Schweizer Franken nach Katar im Jahr 2002, deren Zweck bis heute unklar ist.

Sendung: BR24 Nachrichten, 19.05.2020 03:00 Uhr

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