Amoktat von Hamburg war laut Gutachten wohl religiös motiviert

Hamburg: Der Amokschütze, der vor knapp zwei Wochen bei den Zeugen Jehovas sieben Menschen und dann sich selbst tötete, hatte offenbar religiöse Motive. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachter, der Extremismusforscher Peter Neumann. Er hatte im Auftrag der Hamburger Polizei das Buch des Verdächtigen analysiert, das dieser wenige Wochen vor der Tat im Selbstverlag veröffentlicht hatte. Laut Neumann ist das plausibelste Motiv "Hass auf christliche Religionsgemeinschaften". Allerdings rufe der Autor an keiner Stelle zu Gewalt auf oder billige deren Einsatz, um ideologische Ziele durchzusetzen. Das Buch sei daher kein "Manifest", wie es Täter in ähnlichen Fällen publiziert hatten.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 21.03.2023 20:00 Uhr

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