Ärztepräsident warnt vor Aktionismus bei Corona-Bekämpfung

Berlin: Der Ärzteverband Hartmannbund hat vor unverhältnismäßigen Maßnahmen gegen die Coronavirus-Ausbreitung gewarnt. Verbandschef Reinhardt, der auch Präsident der Bundesärztekammer ist, mahnte, es dürfe nicht zu einem - so wörtlich - Überbietungswettbewerb an Eingriffsmöglichkeiten kommen. Als Beispiel nannte Reinhardt das in Nordrhein-Westfalen von der schwarz-gelben Landesregierung geplante Epidemiegesetz. Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass die Landesregierung den Aufbau zusätzlicher Kapazitäten in Krankenhäusern anordnen kann, sowie das Recht, medizinisches Material zu beschlagnahmen. Außerdem erlaubt das Gesetz, Menschen zum Dienst im Gesundheitssystem zu verpflichten, sofern sie über eine entsprechende Ausbildung verfügen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 31.03.2020 13:00 Uhr

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