Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks wird heute ein Leihvertrag zwischen Landshut und dem Uffizien-Museum unterzeichnet. Damit ist das Risiko geringer geworden, dass Streitereien in der Landshuter Kulturverwaltung die Ausstellung mit Werken des vor einem Jahr verstorbenen Künstlers in Florenz zum Scheitern bringen könnten.
Vorausgegangen war ein Ultimatum des Direktors der Uffizien, Eike Schmidt. Er hatte die Stadt aufgefordert, den vorliegenden Vertrag bis Montag, den 5. März, zu unterzeichnen, weil ansonsten das Ausstellungsprojekt gefährdet sei.
Personalquerelen sorgen für Blockade
Hintergrund ist ein Streit zwischen Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz (FDP) und dem städtischen Museumsdirektor Franz Niehoff einerseits, sowie den Koenig-Anhängern andererseits. Niehoff war von Koenig selbst als Leiter seines Skulpturenmuseums abgesetzt, und durch eine Kunsthistorikerin ersetzt worden. Nach Koenigs Tod setzte OB Putz Niehoff der Kunsthistorikerin als Chef vor die Nase. Daraufhin war von massiven Auseinandersetzungen und "Mobbing" in der Landshuter Museumsverwaltung die Rede.
Ausstellungsstart am 20. Juni
Der Vorstand der Fritz-und-Maria-Koenig-Stiftung tagt heute Abend und will den Verträgen voraussichtlich ebenfalls zustimmen. Dann würde der Ausstellung mit 88 Objekten, für die ein Versicherungswert 34 Millionen Euro genannt wird, nichts mehr im Wege stehen. Eröffnet werden soll die Ausstellung am 20. Juni.