Es sah so aus, als ob das lange Rätseln um die Nachfolge von Daniel Craig endlich ein Ende fand: Britische Medien berichteten, dass der 33-jährige Aaron Taylor-Johnson große Chancen habe. Kurz darauf behauptete die BBC jedoch unter Berufung auf die Produktionsfirma EON, dass an den Gerüchten nichts dran sei. CNN berichtete übereinstimmend, Taylor-Johnson sei "nicht gecastet" worden. Bis vor kurzem galt Idris Elba als sehr aussichtsreich – mehr als die Hälfte der Befragten hatten in Umfragen für ihn als kommenden 007 gestimmt.
Action-Spezialist Taylor-Johnson
"The Sun" zitiert eine Quelle (externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt), wonach Taylor-Johnson bereits den Vertrag auf dem Tisch liegen, aber noch nicht unterschrieben hat. Action und Spionage ist schon lange sein Ding, Taylor-Johnson spielte schon früh die Rolle "Prosper" in "Herr der Diebe". Seinen internationalen Durchbruch schaffte er 2009 mit dem Film "Nowhere Boy", in dem er den jungen John Lennon verkörperte.
Als Star war er dann in "Nocturnal Animals" zu sehen, dem Psychothriller von Tom Ford; für seine Leistung wurde er 2017 mit einem Golden Globe belohnt. Im selben Jahr wurde er in die (jährlich die Oscars vergebende) Academy of Motion Picture Arts and Sciences aufgenommen. Auch in "Tenet", dem Science-Fiction-Action-Spionage-Film von Christopher Nolan, konnte er überzeugen.
Zuletzt war Taylor-Johnson in "Bullet Train" zu sehen, einer Actionkomödie des US-amerikanischen Regisseurs David Leitch. Abgedreht, aber noch nicht in den Kinos, ist auch eine weitere Actionkomödie von David Leitch mit dem Schauspielstar: "The Fall Guy".
Hochkarätige Stars bei Bond-Rolle ausgespielt?
Wenn "The Sun" und die sich darauf berufende "Daily Mail" (externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt) Recht behalten, hätte sich Taylor Johnson gegen andere sehr hochkarätige Stars als Kult-Geheimagent durchgesetzt: Als Nachfolger gehandelt wurden auch Idris Elba ("Fast & Furious: Hobbs & Shaw"), der Oscar-prämierte "Oppenheimer"-Star Cillian Murphy, Action-Star Henry Cavill ("Batman v Superman: Dawn of Justice") und der Brite Tom Hiddleston. Ihn kennen viele aus Woody Alans "Midnight in Paris", er spielte aber auch schon Spione; in der auf John le Carrés Roman "Der Nachtmanager" basierenden Fernsehserie war er Jonathan Pine.
Mit "Keine Zeit zu sterben" (2021) hatte sich Daniel Craig von seiner Rolle als James Bond verabschiedet, die er seit 2006 "Casino Royale" inne hatte.
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