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StadtLesen beim Literaturfestival "Lesen!" in Fürth

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Fürth ist im Lesefieber – Literaturfestival "Lesen!"

Fürth ist im Lesefieber – Literaturfestival "Lesen!"

Seit heute läuft in Fürth das Literaturfestival "Lesen!". Zehn Tage lang gibt es Autorenlesungen, Lese- und Buchtauschinseln sowie Aktionen in der Stadt, die Lust aufs Lesen machen wollen.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Kultur am .

50 Sitzsäcke stehen in der Fürther Konrad-Adenauer-Anlage, über 3.000 Bücher in großen, schwarzen Regalen, ein Kommen und Gehen. Sie alle sind Teil des Literaturfestivals "Lesen!" in Fürth, das zehn Tage überall in der Stadt zum Lesen einladen soll. DIe Sitzsäcke sollen zum Lesen und Verweilen einladen, so Clauera Floritz, Organisatorin vom Kulturamt Fürth.

"Das ist einfach eine lässige Sache. Jeder der, jede die vorbeikommt, der vorbeikommt, kann sich einfach ein Buch aus dem Regal nehmen, sich in einen Sitzsack hineinfallen lassen – es gibt auch Hängematten – und einfach schmökern. Das Hauptziel ist, sich einfach mal treiben zu lassen, ohne Kaufzwang. Ja, das Schlagwort heißt ‚niederschwelliges Angebot." Claudia Floritz

Claudia Floritz, die Leiterin des Fürther Kulturamts, organisiert das Literaturfestival Lesen! Ihr ist es natürlich wichtig, auch namhafte Autoren nach Fürth zu holen – Angelika Klüssendorf und Norbert Gstrein zum Beispiel werden aus ihren aktuellen Romanen lesen – aber Floritz ist eben vor allem das Niederschwellige wichtig. Und das Lokale:

"Ich wollte auch so ein bisschen Stolzarbeit machen. Also die Region Nürnberg, Fürth, Erlangen ist keine Region, die bekannt ist für ihre Literatur, weder ganz große Autoren, noch Verlagshäuser – die sind in Frankfurt, Berlin, München. Das ist halt so. Aber diese kleineren Formate, diese kleineren Verlage, das hat einfach sowas, was Franken sympathisch macht, was eben auch Fürth sympathisch macht, eben weil es nicht unbedingt auf Masse zielt." Claudia Floritz

Der Nürnberger Lyriker Christian Schloyer performt am Sonntagabend seine Gedichte, die wie Computerspiele aufgebaut sind. Es gibt Stadtführungen zu Orten der Fürther Literaturgeschichte. Und der "Schund" hat auch seinen Platz: Western-Heftromane werden gelesen und musikalisch mit Jodeln untermalt. Es gibt keine schlechte Literatur in den nächsten zehn Tagen, nur die Aufforderung zu lesen, denn der Festivaltitel schreibt sich mit einem Ausrufezeichen: Lesen!