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Europäische Wochen Passau 2018

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"Europäische Wochen" mit reduziertem Programm

Können Festspiele ohne Intendant funktionieren? Diese Frage stellen sich die Verantwortlichen der Passauer Festspiele Europäischen Wochen (EW), nachdem die Trennung von Intendant Thomas E. Bauer feststeht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Nach der beschlossenen Trennung von Intendant Thomas E. Bauer geht es für die Verantwortlichen nun darum, wie es weitergeht. Eine Sprecherin der Europäischen Wochen (EW) sagte dem Bayerischen Rundfunk, es werde gerade an einem "Schlachtplan" für die diesjährigen Festspiele gearbeitet, die vom 20. Juni bis 29. Juli dauern.

Programm wird reduziert

Klar ist bereits: Das Programm müsse auf alle Fälle gekürzt werden. Die Auftritte der großen Stars wie Martin Grubinger oder Grigory Sokolov würden aber auf alle Fälle stattfinden. "Alles andere wäre ja auch Wahnsinn - diese Konzerte sind fast ausverkauft", so die Sprecherin. Details sollen am kommenden Freitag bekanntgegeben werden.

Mitarbeiter haben gekündigt

Auf alle Fälle dürfte es auf organisatorischer Ebene schwierig werden. Denn neben Intendant Thomas E. Bauer werden auch drei der sechs Mitarbeiter der Festspiele fehlen. Sie haben nach BR-Informationen wegen der Streitigkeiten zwischen dem Intendanten und dem EW-Vorstand bereits gekündigt.

Kurzes Gastspiel

Die Amtszeit von "Hoffnungsträger" Thomas E. Bauer, der die Europäischen Wochen modernisieren und auf ein neues Level heben sollte, dauerte nur eine Spielzeit. Laut EW-Vorstand Rosemarie Weber soll der Vertrag "so schnell wie möglich" aufgelöst werden. Wurde Bauer nach seiner ersten Spielzeit noch groß gefeiert, trübte sich die Stimmung danach schnell ein. Seit Anfang des Jahres gab es öffentlich ausgetragene Streitigkeiten über die Neuausrichtung und Verjüngung des Trägervereins. Ausschlaggebend für die Trennung dürften aber die Finanzen der Europäischen Wochen gewesen sein. Trotz deutlich mehr verkaufter Tickets schrammten die Festspiele laut EW-Vorstand Weber nur knapp an der Insolvenz vorbei.