Der kommende Montag beschert den Mitgliedern des Trägervereins der Passauer Festspiele Europäische Wochen (EW) einen kurzfristig angesetzten Termin. Dann will der Vorstand auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über die Hintergründe der Trennung von Intendant Thomas E. Bauer informieren.
Offenbar kritische Stimmen innerhalb des Vereins
Die Trennung von Bauer sei ja doch sehr überraschend und spektakulär über die Bühne gegangen, so eine Sprecherin der EW. Deshalb sollten die Mitglieder "aus erster Hand" von den Vorgängen der vergangenen Tage erfahren. Innerhalb des Vereins gibt es offenbar auch Kritik an der Entscheidung: Nach Informationen der "Passauer Neuen Presse" wollen einige Mitglieder Bauer zur Rückkehr bewegen.
Programm wird geändert
Bei der Versammlung am Montag soll auch das überarbeitete Programm der Festspiele ein Thema sein. Fest steht bereits, dass einige Konzerte gestrichen oder verschoben werden. So wird zum Beispiel die Aufführung des "Jedermann" in Burghausen auf keinen Fall stattfinden. Ob der scheidende Intendant Thomas E. Bauer bei den Europäischen Wochen auftreten werde, sei noch offen, so die Sprecherin. Das geänderte Programm soll in Kürze, frühestens aber am Freitag bekannt gegeben werden.
Kurze Ära Bauer bei den Europäischen Wochen
Diese Woche wurde bekannt, dass sich die EW und der Intendant noch vor den diesjährigen Festspielen vom 20. Juni bis 29. Juli trennen werden. Vorausgegangen waren öffentlich ausgetragene Meinungsverschiedenheiten zwischen Bauer und der Vorstandschaft. Streitpunkte waren unter anderem die Finanzen der Festspiele und eine Neuausrichtung des Trägervereins. Thomas E. Bauer, der als "Hoffnungsträger" engagiert worden war und eine erfolgreiche Premierensaison hingelegt hatte, war somit nur für eine Spielzeit Intendant der Europäischen Wochen.