"Die Wütenden – Les Misérables" – Aufruhr in den Banlieues
Es brodelt in den Banlieues nahe Paris. Hier herrschen eigene Gesetze, auch für die Streifenpolizisten. Sie haben bei einem Einsatz ein Kind verletzt, wollen das Ganze vertuschen. Doch nun entlädt sich die angestaute Wut der Jugendlichen. "Die Wütenden – Les Misérables" ist Frankreichs Oscar-Kandidat.
Drei Polizisten ist ein Einsatz mit Kindern aus dem Ruder gelaufen. Die Folgen sind verheerend ("Die Wütenden – Les Misérables"-Filmszene).
"Das Vorspiel" – eine Musikerin in der Krise
Anna ist innerlich zerrissen und extrem ehrgeizig. Die Geigenlehrerin und Ehefrau träumt eigentlich von der eigenen Konzertkarriere. "Das Vorspiel" erzählt fragmentarisch von einer Frau in der Krise. Aber: So recht mag man dieser Geigenlehrerin nicht folgen, weil sie selten sympathisch rüberkommt. Und auch das Drehbuch bleibt trotz vieler Manierismen vorhersehbar.
Nina Hoss als frustrierte Geigenlehrerin in "Das Vorspiel" (Filmszene)
"Das geheime Leben der Bäume" – der Sachbuch-Bestseller als Dokumentarfilm
Wer hätte gedacht, dass ein Sachbuch über Bäume sich jahrelang in den Bestsellerlisten halten kann? Peter Wohlleben hat das mit "Das geheime Leben der Bäume" geschafft. Er lässt es menscheln im Wald und schildert die Bäume als Teil einer vernetzten, fürsorglichen Gruppe. Der Film bietet beeindruckende Naturaufnahmen, will aber auch Wohlleben porträtieren. Das ist dramaturgisch etwas holprig geraten.
"Das geheime Leben der Bäume"-Filmszene
"Roland Rebers Todesrevue" – bissige Gesellschaftssatire
Ein neuer Film einer der wirklich unabhängigen Filmemacher in Bayern, Roland Reber. In seiner Satire "Roland Rebers Todesrevue" dreht sich alles um eine interaktive Unterhaltungs-Show, in der nichts unantastbar ist, schon gar nicht die Würde des Menschen. Der Film stellt die Frage: Wo bleibt der Respekt, im Leben wie im Sterben?
In einer schrillen interaktiven Show werden die essentiellen Fragen des Lebens gestellt in "Roland Rebers Todesrevue" (Filmszene).
"JoJo Rabbit" – Hitler als Gegenstand von Satire? Ja, das geht und ist sogar oscarreif!
Hitler als Komödienstoff und Kriegssatire? Regisseur Taika Waititi geht in "Jojo Rabbit" das Wagnis ein, und landet einen für fünf Oscars nominierten Volltreffer. Es ist 1945. Der kleine Johannes ist glühender Hitler-Anhänger – Hitler erscheint als imaginärer Freund des Jungen. Doch dann entdeckt Johannes, dass die Mama (Scarlett Johannson) zu Hause ein jüdisches Mädchen versteckt hält. Sein Weltbild gerät ins Wanken.
HJ-Übungen mal ganz wild: Szene aus "JoJo Rabbit"
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