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Präsidentenwahl in Tschechien

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Präsidentenwahl in Tschechien: Zeman verfehlt absolute Mehrheit

Amtsinhaber Milos Zeman hat zwar die erste Runde der Präsidentenwahl in Tschechien mit klarem Vorsprung gewonnen. Aber er muss sich einer Stichwahl stellen, da er die absolute Mehrheit der Stimmen verpasst hat.

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Es hat nicht gereicht für Milos Zeman - zumindest nicht im ersten Wahlgang. Nach Auszählung fast aller Wahlzettel bei der Präsidentschaftswahl kommt der Amtsinhaber auf knapp 40 Prozent der Stimmen, teilte die tschechische Statistikbehörde am Samstag mit. Auf dem zweiten Platz folgte der frühere Präsident der tschechischen Akademie der Wissenschaften, Jiri Drahos, mit 26 Prozent. Dritter wurde der ehemalige Diplomat Pavel Fischer mit zehn Prozent.

Stichwahl in zwei Wochen

Insgesamt gab es neun Kandidaten für das höchste Staatsamt. Um gleich in der ersten Runde wiedergewählt zu werden, hätte Zeman die absolute Mehrheit erreichen müssen. Da ihm dies misslang, muss der 73-Jährige in zwei Wochen gegen den Zweitplatzierten Drahos antreten.

Putins Stimme in der EU

Zeman war um die Jahrtausendwende Regierungschef und wurde 2013 als erster Kandidat per Direktwahl Präsident Tschechiens. Er gilt in der EU als pro-russische Stimme. Der 68 Jahre alte Drahos orientiert sich dagegen mehr in Richtung Westen.