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Blick auf die Bahía de las Águilas in der Dominikanischen Republik

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Wer wann warum wieviel Urlaubsgeld bekommt

Mindestens vier Wochen Urlaub im Jahr: darauf hat ein Beschäftigter Anspruch. Viele bekommen per Tarifvertrag oder Arbeitsvertrag mehr. In dieser Zeit muss man nicht arbeiten – bekommt den Lohn aber weitergezahlt. Von Birgit Harprath

Wohin die Reise jetzt in der Urlaubszeit geht, das bestimmt zum einen natürlich die Vorliebe des Reisenden. Das Reiseziel wird bei vielen aber auch mit Blick in die Familienkasse festgelegt. Rund die Hälfte der Beschäftigten können in diesem Jahr laut einer Umfrage der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung mit einem Zuschuss des Arbeitgebers rechnen. Männer erhalten das Urlaubsgeld dabei häufiger als Frauen, im Westen Arbeitende häufiger als die im Osten. Und in Großbetrieben gibt es den Zuschuss für die Ferien wesentlich öfter als in Kleinbetrieben.

Vorteil Tarifvertrag

Dabei hat per Gesetz niemand Anspruch auf diese Leistung des Arbeitgebers. Im Vorteil sind die, in deren Firma ein Tarifvertrag gilt. Über zwei Drittel sehen ein Urlaubsgeld vor. Wieviel der Chef zusätzlich überweist, ist sehr unterschiedlich. Die tariflich vereinbarten Zahlungen schwanken zwischen 155 Euro und bis zu 2.355 Euro in der mittleren Vergütungsgruppe. Das verarbeitende Gewerbe ist dabei spendabler als die Dienstleistungsbranche. Bei Beschäftigten ohne Tarifvertrag können sich laut Umfrage nur 38 Prozent über ein Plus in die Ferienkasse freuen. Und wenn der Arbeitgeber ausdrücklich darauf hinweist, nur in diesem Jahr sich zur Ferienzeit großzügig zu zeigen, könnte der Beschäftigte im nächsten Jahr leer ausgehen. Es ist ja nur eine freiwillige und keine tarifliche Leistung.