Zwei Männer sitzen und trinken Bier.
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Weniger Partys, stattdessen Kontaktbeschränkungen: Das hat offenbar auch zu weniger Alkoholvergiftungen geführt.

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Weniger Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen in Pandemie

Im ersten Jahr der Corona-Pandemie mussten über alle Altersgruppen hinweg deutlich weniger Menschen mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus als noch 2019 – am stärksten war der Rückgang dem Statistischen Bundesamt zufolge bei Jugendlichen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Das Statistische Bundesamt verzeichnet für das Jahr 2020 in allen Altersgruppen einen Rückgang der Alkoholvergiftungen: Mit rund 76.200 Fällen waren es knapp 24 Prozent weniger als noch 2019. Am deutlichsten fällt der Rückgang aber bei Jugendlichen aus: In der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen mussten 41,7 Prozent weniger mit einer akuten Alkoholvergiftung ins Krankenhaus als noch im Vorjahr.

Zahlen höher als zur Jahrtausendwende

In der Gruppe der 10- bis 20-Jährigen zählte das Statistische Bundesamt insgesamt etwa 12.200 Fälle, das sind knapp 40 Prozent weniger als 2019. Und auch in der Altersgruppe der 40- bis unter 45-Jährigen und bei den 60- bis unter 65-Jährigen ist die Zahl um jeweils 12,2 Prozent zurückgegangen.

Auch wenn es im Vergleich zum Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie – also vor Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren – seltener zu schwerem Alkoholmissbrauch kam: Im Vergleich zur Jahrtausendwende sind die Fallzahlen noch immer höher, heißt es in dem Bericht. So wurden im Jahr 2000 rund 41 Prozent weniger Alkoholvergiftungen als 2020 registriert. Bei den Pro-Kopf-Fallzahlen zeige sich über alle Altersgruppen hinweg ein Anstieg gegenüber dem Jahr 2000, so das Statistische Bundesamt.

Unterschiede zwischen Männern und Frauen

Die Daten wiesen allerdings auf Unterschiede zwischen den Geschlechtern hin, so das Statistische Bundesamt. Im Jahr 2020 mussten demnach rund 54.300 Männer über alle Altersgruppen wegen Alkoholmissbrauchs ins Krankenhaus, rund 71,2 Prozent aller Fälle.

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