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Irakische Militärs in Kirkuk

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UN-Sicherheitsrat ruft in Nordirak-Konflikt zur Vernunft auf

Der UN-Sicherheitsrat hat die Konfliktparteien im Nordirak zur Deeskalation aufgerufen. In einer einstimmig verabschiedeten Erklärung appellierten die 15 Mitgliedstaaten gestern an alle beteiligten Parteien.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Sie sollen sich jeder Drohung und Gewaltanwendung enthalten und sich auf einen konstruktiven Dialog einlassen. Die irakischen Regierungstruppen hatten zuvor mitgeteilt, in nur 48 Stunden praktisch alle Gebiete wieder eingenommen zu haben, die die Kurden seit 2003 unter ihre Kontrolle gebracht hatten, vor allem in der ölreichen Provinz Kirkuk.

Raum Kirkuk war seit 2014 in kurdischer Hand

Die Kurden hatten die Stadt Kirkuk und umliegende Gebiete im Juni 2014 unter ihre Kontrolle gebracht, nachdem die irakische Armee vor der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die Flucht ergriffen hatte. Offiziell gehörte die Region weiter zu Bagdad. Die Spannungen zwischen Bagdad und der kurdischen Regionalregierung in Erbil waren nach dem Referendum der Kurden vom 25. September eskaliert, bei dem diese fast geschlossen für die Unabhängigkeit stimmten. Als Reaktion darauf starteten die irakische Armee und verbündete schiitische Milizen eine Offensive, um die Kurden aus Kirkuk zu verdrängen. Kirkuk liegt nicht in der autonomen Kurdenregion, hatte jedoch an dem Unabhängigkeitsreferendum teilgenommen. Der UN-Sicherheitsrat hatte das Referendum abgelehnt. Gestern bekräftigte er in seiner Erklärung die Bedeutung einer Einheit des Irak.