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Wahlkommission überprüft Unregelmäßigkeiten bei Präsidentenwahl

Bei der Präsidentenwahl in Russland ist es offenbar zu Unregelmäßigkeiten gekommen. In einigen Regionen wurden Stimmzettel für ungültig erklärt. Die Zentrale Wahlkommission will die Vorfälle prüfen. Von Markus Sambale

Die Zentrale Wahlkommission kündigte an, Manipulationen zu überprüfen und Konsequenzen zu ziehen. In einigen Regionen seien Stimmzettel aus bestimmten Wahlurnen für ungültig erklärt worden, weil es dort Unregelmäßigkeiten gegeben habe. Einige Wähler hätten mehrfach abgestimmt.

Oppositionsgruppen und Bürgerrechtler haben russlandweit inzwischen mehrere Hundert Fälschungsversuche aufgelistet. Experten gehen aber davon aus, dass die Behörden mehr als sonst einen möglichst geordneten Ablauf am Wahltag sicherstellen wollen - um Vorwürfe der Wahlfälschung wie vor sechs Jahren entgegenzutreten.

Höhere Wahlbeteiligung als 2012

Die Wahlbeteiligung liegt nach offiziellen Angaben bislang höher als bei der letzten Präsidentenwahl 2012. In Moskau gingen bei eisigen Temperaturen, aber strahlender Sonne bis zum frühen Sonntagnachmittag 40 Prozent wählen, sechs Prozentpunkte mehr als 2012. Da Wladimir Putins Wiederwahl unbestritten ist, gilt die Wahlbeteiligung als Indiz für seinen Rückhalt im Land.

Die Wahlkommission berichtete, ihre Internetseite sei von Hackern angegriffen worden - und zwar von Rechnern aus 15 Ländern. Der Hacker-Angriff sei aber erfolgreich abgewehrt worden.