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Vorschlag zur Diesel-Nachrüstung stößt auf scharfe Kritik

Der Vorschlag von Experten, die Nachrüstung älterer Diesel-Autos aus Steuergeldern zu bezahlen, stößt auf scharfe Kritik. Von Frechheit und Zugeständnissen an die Autoindustrie ist die Rede.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

 Der Grünen-Fraktionsvize Krischer sagte, die Bundesregierung schütze die Autohersteller mit absurden Argumentationen davor, notwendige Hardware-Nachrüstungen zu bezahlen. Das sei eine Frechheit. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Dedy, sagte, er habe den Eindruck, dass sich die Autoindustrie nicht in der Verantwortung sehe - und das sei eindeutig falsch.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) forderte die Übernahme der Kosten durch die Hersteller. "Bevor ein staatliches Förderprogramm überhaupt diskutiert werden darf, müssen die Hersteller zur Übernahme des Großteils der Kosten verpflichtet werden", sagte vzbv-Chef Klaus Müller. Der Staat dürfe sich nicht "vor den Karren der Autoindustrie spannen" lassen. 

BR-Recherche und die Süddeutsche Zeitung hatten zuvor aus dem Bericht einer Expertenkommission zitiert, die das Bundesverkehrsministerium eingesetzt hat. Die Fachleute empfehlen, dass die Nachrüstung ganz oder zum größtmöglichen Anteil mit Steuermitteln finanziert werden soll.