Bildrechte: dpa/Polizeipräsidium Konstanz

Auf einem Fahndungsfoto der Polizei aus einer Überwachungskamera in einer Filiale eines Handelskonzerns wird ein mutmaßlicher Lebensmittelerpresser gezeigt.

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Vorläufige Festnahme in Erpresser-Fall vom Bodensee

Bei der Suche nach dem Supermarkterpresser am Bodensee gehen die Ermittler konkreten Hinweisen nach. Sie überprüfen derzeit einen Mann aus dem Kreis Tübingen in Baden-Württemberg.

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Der Mann wurde gestern vorläufig festgenommen. Die Polizei in Konstanz betonte, es stehe keineswegs fest, dass es sich bei ihm tatsächlich um den Gesuchten handele. Man sei durch Hinweise aus der Bevölkerung auf den Mann aufmerksam geworden. Weitere Angaben zu dem Festgenommenen machte sie zunächst nicht.

Falsche Spur in Peine

Die Behörden hatten am Donnerstag Fahndungsbilder eines Tatverdächtigen veröffentlicht. Bei der Polizei gingen daraufhin deutschlandweit zahlreiche Hinweise ein. Angestellte einer Drogerie-Filiale im niedersächsischen Peine hatten etwa einen Mann beobachtet, der dem mutmaßlichen Erpresser ähnlich gesehen habe. Die Polizei sei sich nach Auswertung des Videomaterials aber sehr sicher, dass dieser Mann nur eingekauft habe, sagte ein Sprecher.

Der unbekannte Täter hatte Mitte September in einer E-Mail an die Polizei, den Verbraucherschutz und mehrere Lebensmittelkonzerne damit gedroht, bis heute vergiftete Lebensmittel in Umlauf zu bringen. Er forderte einen niedrigen, zweistelligen Millionenbetrag. Schon Mitte September waren fünf mit Ethylen-Glycol vergiftete Gläschen mit Babynahrung in Friedrichshafen entdeckt worden.