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Archiv: Soldaten in der Grundausbildung marschieren

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Viel Skepsis gegenüber allgemeiner Dienstpflicht

Opposition und Verbände kritisieren die Forderungen aus der CDU, die Wehrpflicht wieder einzuführen oder eine allgemeine Dienstpflicht zu schaffen. Auch in der Union selbst herrscht Skepsis.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Linksfraktionschef Dietmar Bartsch sagte in einem Interview, Pflichtdienste seien vergangenes Jahrhundert. FDP und Grüne nannten den Vorstoß "absurd". Kritik kommt auch vom Paritätischen Wohlfahrtsverband. Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider sagte, statt solche "Gespensterdebatten" zu führen, müsse der Bundesfreiwilligendienst attraktiver gemacht werden. Er forderte, die Bezüge zu erhöhen, die sogenannten Bufdis bei Nahverkehrstickets zu entlasten und mehr Teilzeitangebote zu schaffen.

Zu Guttenberg warnt vor hohen Kosten

Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), der einst die Abschaffung der Wehrpflicht initiiert hatte, hält eine Grundgesetzänderung für nötig und warnt in der "Bild-Zeitung" vor "exorbitanten Kosten". "Die notwendigen Finanzmittel für bis zu 700.000 junge Menschen pro Jahr würden erhebliche Einschnitte in anderen Bereichen nach sich ziehen. Nicht zuletzt bei der Ausrüstung der Bundeswehr."

Die Junge Union und die Mittelstandsvereinigung der Union haben sich für die Einführung eines "verpflichtenden Gesellschaftsjahres" für alle Schulabgänger ausgesprochen. Angestoßen hatte die Debatte CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer.