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US-Justizministerium beschuldigt Iraner massiver Hackerangriffe

Das US-Justizministerium hat neun iranische Staatsbürger angeklagt, bei Hackerangriffen auf mehr als 300 Universitäten weltweit Daten gestohlen zu haben. Auch deutsche Unis sollen betroffen sein. Von Gabi Biesinger

Das US-Justizministerium beschuldigt neun iranische Staatsbürger, Hackerangriffe auf mehr als 300 Universitäten weltweit verübt und dabei etliche Daten gestohlen zu haben. Viele dieser Cyberangriffe seien im Auftrag der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) erfolgt, teilte das Ministerium in Washington mit. Neben 144 Universitäten in den USA waren den Angaben zufolge 176 Hochschulen in zahlreichen anderen Ländern betroffen, darunter auch in Deutschland. 

Angeklagte sollen sich im Iran aufhalten

Gegen die Beschuldigten wurde Anklage erhoben. Das Justizministerium geht aber davon aus, dass sie sich im Iran aufhalten. Sie sollen in unterschiedlichen Funktionen für eine Organisation mit dem Namen Mabna Institut tätig gewesen sein. Dieses Institut habe Hacker und anderes Personal beschäftigt, um mit Cyberangriffen akademische Daten, E-Mails und andere Informationen zu stehlen, erklärten Vertreter des Justizministeriums bei einer Pressekonferenz. Das Institut habe sowohl mit der iranischen Regierung als auch privaten Unternehmen Verträge gehabt, um Hackerangriffe auszuüben. 

Konten von tausenden Professoren gehackt

Bei den Cyberangriffen auf die Universitäten seien die Konten von etwa 8.000 Professoren gehackt worden, hieß es weiter. Der Angriff begann nach Angaben des Ministeriums voraussichtlich im Jahr 2013 und dauerte bis mindestens in den Dezember 2017 an. Die Angeklagten hätten dabei mindestens 31,5 Terabyte an Daten gestohlen. Diese Datensätze seien von den Revolutionsgarden benutzt oder im Iran verkauft worden.