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Todesfall Prince: US-Justiz erhebt keine Anklage

Nach dem Tod von Pop-Legende Prince wird die US-Justiz keine Anklage erheben. In den Ermittlungen seit Princes Tod vor zwei Jahren habe "kein Verdächtiger identifiziert werden können", so der zuständige Staatsanwalt. Sein Arzt muss trotzdem zahlen.

Laut Staatsanwalt Mark Metz im Landkreis Carver im Bundesstaat Minnesota ist nicht klar, wer dem Star das verschreibungspflichtige Schmerzmittel Fentanyl verschafft hat, das zu seinem Tod führte.

Vergleich mit Arzt

Außerdem gab das Justizministerium in Washington bekannt, einen Vergleich mit Princes Arzt Todd Schulenberg geschlossen zu haben. Schulenberg hatte eingeräumt, Rezepte für Medikamente auf den Namen eines Freundes von Prince ausgestellt zu haben, obwohl er wusste, dass sie für Prince bestimmt waren. Allerdings hatten diese Medikamente nach Erkenntnissen der Justiz nichts mit seinem Tod zu tun. Schulenberg muss nun 30.000 Dollar an die Justiz zahlen. Zudem habe er eingewilligt, seine Arzneiverschreibungen in den kommenden zwei Jahren extern kontrollieren zu lassen. 

Nur Verdachtsmomente

Staatsanwalt Metz sagte, irgendjemand müsse Prince die tödlichen Pillen verschafft haben. Es gebe aber lediglich Verdachtsmomente.

"Unterm Strich ist es aber so, dass wir schlichtweg nicht genügend Beweise haben, um jemanden in Zusammenhang mit Princes Tod anzuklagen." Staatsanwalt Mark Metz

Überdosis schuld an seinem Tod

Prince hatte in seinem Anwesen Paisley Park nach Erkenntnissen der Ermittler größere Mengen starker verschreibungspflichtiger Schmerzmittel gelagert. Als Ursache für Princes Tod mit 57 Jahren am 21. April 2016 war eine versehentliche Überdosis des stark wirksamen Schmerzmittels Fentanyl festgestellt worden. Es befand sich in einer falsch etikettierten Pillenbox, die den Namen eines schwächeren Medikaments trug. Die Ermittler vermuten, dass es Prince nicht bewusst war, dass er Fentanyl zu sich nahm.

In Princes Schlafzimmer fanden die Ermittler mehrere solcher Behälter mit Schmerzmitteln. Die Etiketten stammten zum Teil von frei verkäuflichen, schwächeren Präparaten. In den Behältern fanden sich dann aber starke rezeptpflichtige Pillen.