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Absperrungen nach Schießerei in Lüttich

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Terrorermittlungen nach Schüssen in Lüttich

Nach den tödlichen Schüssen im belgischen Lüttich auf zwei Polizisten und eine Frau hat nun die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Dies bestätigte ein Sprecher der Behörde der Deutschen-Presse-Agentur.

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Ein Mann hat im belgischen Lüttich zwei Polizisten und eine Frau in einem Auto erschossen. Dann wurde er von Sicherheitskräften getötet. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm inzwischen die Ermittlungen. Es gebe Elemente, die auf eine terroristische Tat schließen ließen. Informationen zu Täter und Motiv nannte der Sprecher aber noch nicht. Der Zeitung "La Libre" zufolge schrie der Täter "Allahu akbar".

Putzfrau als Geisel genommen

Gegen 10.30 Uhr waren nach belgischen Medienberichten in der Innenstadt von Lüttich Schüsse gefallen. Der Schütze sei anschließend geflohen und habe in einer Schule eine Putzfrau als Geisel genommen, hieß es in Berichten. Eine Spezialeinheit habe den Mann nach kurzer Zeit niedergeschossen. Die Schüler des Lütticher Gymnasiums seien in Sicherheit, erklärte der Bürgermeister von Lüttich, Willy Demeyer. Der genaue Ablauf war zunächst unklar, wie Regierungschef Charles Michel dem Sender RTL sagte. So blieb auch zunächst offen, wie und wann der Mann die tödlichen Schüsse auf die Polizisten und die Frau abgegeben haben soll. Zwei weitere Polizisten seien verletzt worden, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga. Der Ort des Geschehens in der Lütticher Innenstadt wurde weiträumig abgesperrt.

Terror-Warnstufe unverändert

Der belgische Innenminister Jan Jambon schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter, das nationale Krisenzentrum prüfe die Situation. Das Krisenzentrum erklärte, die Terror-Warnstufe im Land bleibe auf der zweitniedrigsten Stufe. Belgien war in der Vergangenheit das Ziel mehrerer terroristischer Attacken. Bei der schwersten davon töteten islamistische Extremisten in Brüssel am 22. März 2016 in der Metro sowie am Flughafen 32 Menschen.

Die Terrorwarnstufe wurde erst vor einiger Zeit wieder auf Stufe zwei herabgesetzt, ein Anschlag gilt demnach als "wenig wahrscheinlich". Behörden, Medien und Bürger sind jedoch nach wie vor sensibilisiert.