Marie-Agnes Strack-Zimmermann
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Strack-Zimmermann: "Schwere Waffen werden wir nicht liefern"

Die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann spricht sich in Hinblick auf die Russland-Ukraine-Krise gegen Waffenlieferungen aus. Gepanzerte Fahrzeuge könnten jedoch geliefert werden.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat sich gegen Waffenexporte in die Ukraine ausgesprochen. Im Interview mit der Bayern 2-radioWelt sagte sie: "Schwere Waffen werden wir nicht liefern, aber es gibt natürlich andere Möglichkeiten, die Ukraine zu unterstützen."

Lieferungen für die medizinische Versorgung

Die Bundesregierung kündigte bereits an, der Ukraine ein Feldlazarett zu übergeben. Strack-Zimmermann betonte, sie könne sich vorstellen, hier noch "deutlich weiter zu gehen". Sie schlug vor, "Dingos", also gepanzerte Militärfahrzeuge, zu liefern, um für den Nachschub zu sorgen. Vor allem kranke und verletzte Menschen könnten damit transportiert werden und so die medizinische Versorgung aufrechterhalten werden. "Da wäre eine große Möglichkeit, uns einzubringen", sagte die FDP-Politikerin.

Kritik an Gerhard Schröder

Strack-Zimmermann zeigte sich "irritiert" über den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD): "Ich finde es wirklich erschreckend, dass ein ehemaliger Bundeskanzler schwadroniert, dass das alles gar nicht so schlimm sei und er der große Russland-Versteher ist." Fakt sei hingegen, dass Putin Angst vor der Demokratie und der Kraft der Freiheit habe. Fakt sei auch, dass die Ukraine bedroht werde. Deutschland müsse dem - zusammen mit Europa - etwas entgegensetzen. Es gebe dafür aber deutlich bessere Möglichkeiten, als schwere Waffen dorthin zu liefern.

Die Lieferung von Schutzhelmen an die Ukraine verteidigte Strack-Zimmermann. Das sei zwar "kommunikativ nicht der große Burner" gewesen. Sie könne aber "hämische Kommentare" darüber nicht verstehen. "Das ist der Situation und der Dramatik vor Ort nicht angemessen."

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