Dem Bericht zufolge haben die Autobauer damit nicht nur bei Dieselfahrzeugen eine wirksame Abgasreinigung verhindert, sondern auch bei Benzinern. Dabei ging es darum, schärfere gesetzliche Grenzwerte und den Einsatz von Partikelfiltern zur Vermeidung von Feinstaub zu verhindern. Beteiligt sollen daran BMW, Daimler, Volkswagen, Porsche und Audi gewesen sein.
EU-Kommission fand Hinweise in Gesprächsprotokollen
Die EU-Wettbewerbshüter fanden dem Spiegel zufolge Hinweise auf das gemeinsame Vorgehen in Unterlagen, die die Unternehmen zur Verfügung gestellt hatten und in beschlagnahmten Papieren. Den Dokumenten zufolge sollen Manager der Motorenentwicklung abgesprochen haben, dass der Einsatz von Partikelfiltern bei Benzinmotoren „unbedingt“ zu vermeiden ist. Darüber hinaus sollte durch gemeinsames Lobbying in Brüssel verhindert werden, dass die Abgas-Grenzwerte verschärft werden.
Kommission prüft jetzt Fehlverhalten
Die Kommission in Brüssel prüft nun, dem Artikel zufolge, ob die Hersteller womöglich gegen Wettbewerbsrecht verstießen. Zudem könne der Einsatz von wirksamen Filtersystemen durch die Absprachen um Jahre verzögert worden sein. Die Hersteller wollten sich wegen der laufenden Untersuchungen der EU-Wettbewerbskommission nicht zu Einzelheiten äußern.